Landessynode tagt in Schweinfurt

Dr. Annekathrin Preidel, die Vorsitzende der Landessynode

Schweinfurt, 26. Mai 2015. Etwas Kirchenkunde gefällig? „Die bayerische Landeskirche hat vier kirchenleitende Organe: die Landessynode, den Landessynodalausschuss, den Landeskirchenrat und den Landesbischof.“ So steht's im Internet: http://landessynode.bayern-evangelisch.de/die-synode.php.

Etwas spannender hat Dekan Oliver Bruckmann im Pressegespräch mit der Redaktionsleiterin des „Schweinfurter Tagblattes“ Susanne Wiedemann diese „vier Säulen“ verdeutlicht: „Der Landesbischof entspricht in etwa dem Bundespräsidenten. Er steht dem Landeskirchenrat vor, der sozusagen die Regierung bildet und aus den Regionalbischöfinnen und -bischöfen sowie den Abteilungsleiterinnen und -leitern besteht. Die Landessynode ist das Parlament der Kirche; ihr gehört der Landesbischof nicht an. Vielmehr steht es unter ehrenamtlicher Leitung durch ein Dreier-Präsidium (derzeitige Vorsitzende: Dr. Annekathrin Preidel, Dipl.-Biologin aus Erlangen). Und der 15-köpfige Landessynodalausschuss ist das Gremium, das die Landessynode zwischen ihren beiden Jahrestagungen im Frühjahr und Herbst vertritt und darauf achtet, dass die Synodenbeschlüsse ausgeführt werden.“

Warum der Dekan dies in der Presseredaktion erläutert hat? Die diesjährige Herbsttagung der Landessynode findet wieder einmal in Schweinfurt statt – und zwar beginnend am Sonntag, dem 22. November, bis Donnerstag, 26. November 2015. Da wird nicht nur im Evangelischen Gemeindehaus in der Friedenstraße, im Martin-Luther-Haus und in der St. Johanniskirche, wo am Sonntagabend der Eröffnungsgottesdienst stattfindet, viel los sein, sondern auch im Rathaus, wo gleich danach ein Empfang durch die Stadt mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Sebastian Remelé angesagt ist. Vor allem dürften sich die Hoteliers der Stadt freuen. Denn die Landessynode zählt 108 Mitglieder. Ferner reist der 13-köpfige Landeskirchenrat inklusive Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm und Referentenstab an. Mit weiterem Personal, z.B. kirchlichen Medienvertretern oder den Chauffeuren der Dienstwagen, werden sich daher in jenen fünf Tagen etwa 200 Leute in Schweinfurt aufhalten.

Dekan Bruckmann kennt selbst noch nicht den genauen Ablauf der Landessynode. Offizieller Tagungsbeginn wird aber am Montag mit dem Bericht des Landesbischofs sein. Am Dienstag steht in Gruppen der Besuch verschiedener Einrichtungen im Dekanat an, etwa der Fachakademie für Sozialpädagogik oder der Bauhütte Obbach. Natürlich wird es auch einen Treff im Diakonischen Werk geben mit Informationen über die Vesperkirche, das f.i.t.-Projekt und Asylsozialarbeit gerade im Hinblick auf die hiesige Erstaufnahmeeinrichtung. Ferner dürfte die Triennale in der Kunsthalle einen Abstecher lohnen genauso wie, in Kooperation mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt, einer der für Schweinfurt typischen Industriebetriebe.

Sodann befasst sich am Mittwoch und Donnerstag die Landessynode mit gesetzgebenden Dingen sowie der Finanz- und Stellenplanung. Traditionell steht bei der Herbsttagung das Haushaltsgesetz und der Haushaltsplan für das kommende Jahr auf der Tagesordnung.

Wichtig für alle interessierten Zaungäste: Die Plenumssitzungen sind öffentlich, nur nicht die Tagung der Ausschüsse und Arbeitskreise. Natürlich werden „Mainpost“-Redakteure die Synode aufmerksam begleiten und darüber regelmäßig berichten; auch auf der Dekanatshomepage wird der Synodenablauf rechtzeitig bekannt gegeben.