München (epd). Die Wahlbeteiligung bei den Kirchenvorstandswahlen am vergangenen Sonntag ist vorläufigen Zahlen zufolge deutlich gestiegen. Einschließlich nichtiger und ungültiger Stimmzettel zeichne sich aktuell eine Beteiligung um die 27 Prozent ab, sagte Landeskirchensprecher Johannes Minkus auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Am Montag gegen 16.30 Uhr hatten über 80 Prozent der evangelischen Kirchengemeinden ihre Wahlergebnisse an die Landeskirche übermittelt. Bei der letzten Wahl im Jahr 2012 lag die Beteiligung bei knapp 20 Prozent.
Die deutlich gestiegene Wahlbeteiligung liegt Minkus zufolge an der erstmal flächendeckend angebotenen Möglichkeit, seine Stimme bereits vorab per Briefwahl abzugeben. Bei der letzten Wahl 2012 war die Möglichkeit der Briefwahl nur in 30 Prozent der Gemeinden angeboten worden. Etwa jeder fünfte Wahlberechtigte nutzte diesmal das Angebot, seine Stimme per Brief abzugeben. Anders gesagt: Rund 80 Prozent aller Stimmen wurden diesmal per Briefwahl abgegeben.
Die neuen Kirchenvorstände sind den vorläufigen Zahlen zufolge zu beinahe gleichen Teilen mit Frauen (53 Prozent) und Männern (47 Prozent) besetzt. Die meisten Gewählten (60,8 Prozent) sind zwischen 40 und 60 Jahre alt, es folgen die Über-60-Jährigen (21,2 Prozent) und die 20- bis 40-Jährigen (16,4 Prozent). Etwa 1,6 Prozent sind zwischen 16 und 20 Jahre alt. Mehr als ein Drittel der Gewählten werden in der kommenden Periode erstmals in einem Kirchenvorstand sitzen.
epd-Meldung vom 23.10.2018 (Brigitte Bitto und Daniel Staffen-Quandt)