Nr. 51: Innerhalb der Lutherdekade, die auf das große Lutherjahr 2017 (500 Jahre Reformation!) zusteuert, steht dieses Jahr 2015 unter dem Thema "Bild und Bibel". Denn vor 500 Jahren brach auch "ein mediales Zeitalter" an: Gutenbergs Buchdruck ermöglichte neue Mittel und Wege der Kommunikation. Zeitgleich entwickelte sich die Cranach-Malwerkstatt zu einer Manufaktur: Bilder und Bildnisse entstanden im Massenverfahren und unterstützten und verstärkten die ohnehin mächtige Wirkung des Buchdruckes. Außerdem eröffnete Luthers Bibelübersetzung in eine für alle Menschen verständliche Sprache erstmals auch denen aus niederen Bildungsschichten einen Zugang zu Bild und Bibel, Sprache, Kommunikation und Medien ...
Vor allem jährt sich am 4. Oktober dieses Jahres der 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren, geboren und gestorben (1586) in Wittenberg, begraben in der dortigen Stadtkirche. Sein Vater, Lucas Cranach der Ältere (1472-1553), hat der Dynastie den Namen gegeben. Denn er stammte aus dem oberfränkischen Kronach, genau 100 Kilometer von Schweinfurt entfernt. Wir sehen hier sein Denkmal vor dem dortigen Rathaus.
Aber nach diesen beiden Künstlern fragen wir nicht, sondern nach einem anderen, genauso berühmten Maler der Renaissance-Zeit, zeitgleich mit dem älteren Cranach und ebenfalls für seine religiösen Darstellungen bekannt. Er soll um 1475 oder 1480 in Würzburg das Licht der Welt erblickt haben. Wohl sein Hauptwerk zeigen wir unten - leider nur in einer Kopie, aber immerhin bereits aus der Zeit von 1512-15, unmittelbar nachdem der gesuchte Maler dieses Altarbild fertiggestellt hatte.
Nun die Fragen: Wie heißt dieser Maler (nein, nicht Albrecht Dürer) und in welcher Stadt soll er angeblich gestorben sein, denn sein Grab ist unbekannt?