Quizfrage: Friedrich Rückert zum Zweiten

Entdeckt in Oberlauringen, wo er seine Kindheit verbrachte: Rückert-Spruch neben Garagentor

Nr. 56. Ehre, wem Ehre gebührt! Hier nochmals ein Quiz zu Schweinfurts größtem Sohn anlässlich seines 150. Todesjahres (vgl. Frage Nr. 53, übrigens mit der Lösung „Ebern“: https://www.schweinfurt-evangelisch.de/quiz):

„Von allen Ehren mir am meisten werth ist die, womit die Vaterstadt mich ehrt.“ Mit diesem Zweizeiler bedankte sich Friedrich Rückert (1788 - 1866) 1865 für die ihm von den Schweinfurter Stadtvätern verliehene Ehrenbürgerwürde. Gerne hätten sie ihm schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt, aber dies ließ sich erst 1890, 24 Jahre nach seinem Tod, verwirklichen, womit der Dichter wenigstens noch eine posthume Auszeichnung erfuhr.

Das monumentale Denkmal auf dem Schweinfurter Marktplatz wurde vom Architekten Friedrich Ritter von Thiersch und dem Bildhauer Wilhelm von Rühmann geschaffen. Auf beiden Seiten zu Füßen des bronzenen Rückert befinden sich allegorische Figuren aus seinen Werken "Geharnischte Sonette" und "Weisheit des Brahmanen".

Die „Geharnischten Sonette“ sind ein Spottgedicht über die Herrschaft Napoleons in Europa, mit denen sich der junge Rückert 1811 überdeutlich zur deutschen Nation und gegen den französischen Kaiser bekannte.

Beim Titel „Die Weisheit des Brahmanen“ denkt man vordergründig an einen hinduistischen Priester oder Gelehrten in Indien. Aber dieses angeblich schönste und gedankenreichste Lehrgedicht in deutscher Sprache spiegelt die Lebensanschauung des Dichters wider. Zwischen 1836 und 1839 entstanden und gar sechs Bände umfassend, bündelt es in einzigartiger Weise Anregungen aus Christentum, Islam, Hinduismus und abendländischer Philosophie.

„Wer etwas weiß, der ist darum kein Weiser noch,
Ein Wisser iſt er nur; was ist ein Weiser doch?
[...]

Der ist ein Weiser, wer der Weisheit hohen Geist
An seinem Wesen selbst in eigner Weise weis't.“

Nun die Frage: Irgendwo enthält dieses Quiz einen groben Schnitzer. Also, wer entdeckt den Fehler?