Lichthupe statt Amen

Drive-In-Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt in Niederwerrn

Ungewöhnliche Zeiten erfordern kreative Ideen. So haben die drei Kirchengemeinden Niederwerrn, Euerbach und Obbach zu ihrem ersten gemeinsamen NEO-Gottesdienst statt in den Euerbacher Pfarrgarten auf den Niederwerrner Festplatz eingeladen. Und statt eng nebeneinander auf Bierbänken saßen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sicher in ihren Autos.

Rund 50 Autos sind dem Aufruf gefolgt. Gut organisiert wurden sie auf dem Festplatz von den ehrenamtlichen Helfern in Empfang genommen und eingewiesen. Durch runtergekurbelte Fensterscheiben wurde schon vor dem Gottesdienst fröhlich Kontakt mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im jeweiligen Nachbarauto aufgenommen. Das Mitsingen der Lieder wurde durch die Bedingungen sicher etwas erschwert, zumal die Stimmen nach einigen Wochen ohne Gottesdienst- oder Chorgesang bei vielen etwas eingerostet waren. Aber durch Lichthupe beim „Amen“ oder durch ein lautes Hupkonzert am Ende als Dankeschön an alle Helfern – vom Bauhof über die Freiwillige Feuerwehr Niederwerrn bis hin zu den Ehrenamtlichen aus den drei Gemeinden – war auch eine stimmlose Beteiligung am Gottesdienst möglich.

Das große Birkenkreuz war schon von weitem sichtbar und machte das Thema des Gottesdienstes deutlich: „Was steht ihr da und starrt in den Himmel?“ Der Blick in den Himmel, die Ausrichtung nach oben und die Verbindung zu Gott sind wichtig. Aber darüber darf die Horizontale, der Blick zum Nächsten nicht vergessen werden. Diesem Blick zum Nächsten wurde dann auch die Kollekte für die Kindertagesstätte „Bom Samaritano“ unserer Partnergemeinden in Rio de Janeiro gerecht.