... für den Evangelischen Frauenbund
Schweinfurt, 13.11.2015. Der erste Integrationspreis der Stadt Schweinfurt geht an den Evangelischen Frauenbund. Im Rahmen des Abschlusskonzerts der Interkulturellen Wochen in der Stadthalle nahmen am Freitag Heike Gröner, seit 21 Jahren Vorsitzende des Frauenbunds, und Ljubow Hurlebaus einen Check über 1500 Euro entgegen.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé hatte eingangs betont, wie wichtig das Miteinander der Schweinfurter Bevölkerung in all ihrer Vielfalt und ethnischen Zusammensetzung sei. „Zu oft bleiben wir unter uns. Wir müssen aus unseren Nischen herauskommen.“ Der Zustrom der Flüchtlinge sei mit Hoffnungen aber auch Sorgen verbunden. Die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber werde schon sehr bald weiter wachsen. „Eine riesige Herausforderung, die wir nur gemeinsam schultern können.“
[...] Bewertet worden seien Kategorien wie der konkrete Wille zur Integration, Innovation und Kreativität, Wirksamkeit, Partizipationsmöglichkeiten, Zielgenauigkeit, Wirtschaftlichkeit und Übertragbarkeit. Der Evangelische Frauenbund sei seit über 90 Jahren aktiv. [Der städtische Integrationsbeauftragte Matthias] Kreß würdigte eine Fülle aktueller ehrenamtlicher Angebote wie Deutschkurse, Hausaufgabenhilfe, Café Kontakt, Garten der Begegnung und vieles mehr.
Heike Gröner schilderte in ihren Dankesworten die Entstehung des Café Kontakt: „Die Deutschen aus Russland gingen mit uns zusammen in die Kirche, aber sie blieben getrennt. Das neue Angebot hatte mit über 100 Personen sofort riesigen Zuspruch.“ Schweinfurt könne ein Vorbild sein, dass die Bevölkerung ein offenes Herz habe, Menschen willkommen zu heißen.
(aus: Schweinfurter Tagblatt vom 16. Nov. 2015, S. 25; Text: Matthias Wiedemann; Fotos: S. Bergler)