Feier ohne die Hauptperson

Dekanatssekretärin Ursula Dressel verabschiedet

Chefsekretärin a. D. Ursula Dressel

Schweinfurt, Fr. 18. Dezember 2015. Etwa 30 Mitarbeitende aus dem Evangelischen Dekanat waren der Einladung ins Martin-Luther-Haus gefolgt, die meisten von ihnen Pfarrerinnen und Pfarrer, aber auch Sekretärinnen, Mesnerinnen und Kirchenmusikerinnen. Sie alle hatten mit Frau Ursula Dressel viele Jahre, manche sogar über ein Jahrzehnt, vor allem dienstlich zu tun. Sie war eine bekannte und beliebte Institution im Vorzimmer der Dekane Walter Luithardt und Oliver Bruckmann; an ihr kam keiner vorbei.

Zum 31. Dezember diesen Jahres hat sie auf eigenen Wunsch gekündigt, um sich gemeinsam mit ihrem in Pension gehenden Mann ins Privatleben zurückzuziehen und die Zweisamkeit zu genießen. Leider konnte sie an der Verabschiedung, terminiert auf ihren offiziell letzten Arbeitstag, krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Schon seit Anfang November hatte sie im Büro gefehlt, währenddessen ihre Nachfolgerin Johanna Orf eingearbeitet wurde.

Dekan Bruckmann wertete die Abschiedsfeier als „Zeichen der Anerkennung“. Von den 14 Jahren im Dekanatssekretariat habe er neun mit Frau Dressel zusammen gearbeitet. „Sie war eine gute, hilfreiche, zuverlässige Mitarbeiterin und hat sich stets ausgekannt“, denn es laufe „unheimlich viel“ über das Büro.

Bruckmann erinnerte aber auch an die über 28 Jahre Dienst von Frau Dressel davor im Diakonischen Werk Schweinfurt. Am 1. März 1972 hatte sie dort begonnen und war zum 1. Oktober 2001 ins Dekanat gewechselt. Summa summarum 42 Jahre plus! Der Dekan bedauerte, dass ihr vor ein paar Jahren gestellter Antrag auf Altersteilzeit abschlägig beschieden wurde, da es sich bei Diakonie und Kirche eben nicht um denselben Arbeitgeber handele. Nun sei sie dem Abschied aus dem Weg gegangen, da ihr das Aufhören doch schwer falle.

Pfarrerin Eva Loos (SW-Dreieinigkeitskirche) las im Auftrag der Erkrankten einen Brief von ihr vor: Darin blickte sie auf 14 schöne Jahre zurück, auch wenn schwere Tage darunter gewesen seien, die sie viel Kraft gekostet hätten. Sie dankte für alle freundlichen wie tröstlichen Worte und bat, ihr auch künftig wohlgesonnen zu bleiben.

Unter Applaus erhoben alle ihr Glas und stießen auf Frau Dressels Wohl an. Sicher wird man sie bei dem einen oder anderen Anlass wiedersehen oder dem Wohnmobil Dressel am Mainufer bei Escherndorf begegnen. „Und vielleicht geht ja hin und wieder die Türe auf, und sie schaut vorbei in 'ihrem Dekanat'“, so Dekan Bruckmann in den Dekanats-Informationen „Perspektiven“.