In der Liebe eingewurzelt

Pfr. Heiko Kuschel als stellvertretender Dekan und Johanna Orf als Chefassistentin eingeführt

Stellvertretender Dekan Heiko Kuschel spendet den Segen nach seiner Segnung

Schweinfurt, 09. Mai 2016. Montag, später Nachmittag, eine ungewöhnliche Gottesdienstzeit. Dekan Oliver Bruckmann hatte den Termin bewusst an die montägliche Pfarrkonferenz angeschlossen. Um die offizielle Amtseinführung des stellvertretenden Dekans, Pfarrer Heiko Kuschel, und der Chefassistentin des Dekans, Johanna Orf, ging es. Daher nahmen an der Installationsfeier in der Christuskirche in der Maibacher Straße vor allem Pfarrerinnen und Pfarrer des evangelischen Dekanates sowie die Familien und Freunde der beiden teil.

Nachdem Pfarrer Jochen Wilde (Bad Kissingen) zum 1. Januar letzten Jahres nach München gewechselt war, blieb die Position des stellvertretenden Dekans rund zwölf Monate unbesetzt. Erst dann bestätigte das Landeskirchenamt in München das Votum von Pfarrkapitel und Dekanatsausschuss, Schweinfurts Citypfarrer und Dekanatsschulreferent Heiko Kuschel zu Wildes Nachfolger zu ernennen. Zusammen mit ihm wurde die seit einem halben Jahr im Vorzimmer des Dekans beschäftigte Chefassistentin Johanna Orf der Gemeinde vorgestellt.

In seiner Ansprache griff Dekan Bruckmann Himmelfahrtsgedanken auf: „Damit Christus der Welt zu allen Zeiten und an allen Orten nahe ist, - dazu ist er in den Himmel aufgefahren.“ „Himmelfahrt ist auch Sendung und weltweiter Auftrag. Dazu brauchen wir Mitarbeiter in den Gemeinden, Einrichtungen und im Dekanat.“ Es gehe um die gemeinsame Arbeit am Evangelium hinsichtlich Verkündigung, Bildung, Diakonie, Mission etc. „Dazu leistet das Dekanat Support.“ In diesen Zusammenhang gehöre auch der Dienst im Dekanatsbüro. Bruckmann bekundete seine Freude darüber, Frau Orf gewonnen zu haben. Mit ihrer verbindlichen Art diene sie Menschen, Gemeinden und anderen Akteuren im Dekanat.

Nach der Liedbitte um das Kommen des Heiligen Geistes erfragte er von beiden ihre Bereitschaft, ihr spezifisches Amt zu übernehmen, und segnete sie vor dem Altar. Anschließend fragte Heiko Kuschel von der Kanzel: „Über was soll ich predigen? Welches Bibelwort gibt denn eine Handlungsanweisung für die Arbeit eines stellvertretenden Dekans?“ Er wählte aus dem Sonntagstext vom Vortag das Wort des Apostels Paulus: „Ich beuge meine Knie vor meinem Vater …, dass ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet werdet“ (Epheser 3,14.17). Eine solch demütige Haltung habe am Anfang aller kirchlichen Arbeit zu stehen, um sie nämlich auf Gott aufzubauen, ihn groß zu machen und anzuerkennen, dass von ihm alles kommt. Dies bringe innere Ausgeglichenheit, Festigung und Ruhe mit sich, so dass man fröhlich die Frohe Botschaft weiter erzählen könne.

„In der Liebe eingewurzelt und gegründet sein“ sei so etwas wie eine Dienstordnung, zumindest eine Beschreibung, wie der Dienst zu verrichten sei. Denn unser Leben und unser Umgang miteinander würden eine ganz andere Dimension als das rational Messbare und Berechenbare besitzen. Viel mehr zählten großes Vertrauen zueinander und gute Kommunikation miteinander.

Johanna Orf sprach am Altar das Fürbittengebet, ehe Pfr. Kuschel den Schlusssegen erteilte. Nach dem Gottesdienst lud „Hausherr“ Pfarrer Dr. Wolfgang Weich in der Kirche zu einem Stehempfang ein.