"Das Leben ist im Fluss"

Aus der Presse notiert: Drei Fragen an den Schweinfurter Dekan Oliver Bruckmann

100 farbige Kois auf der Maininsel als Werbeträger für die Ausstellung "Main und Meer"

Das Haus der Bayerischen Geschichte richtet in Schweinfurt die 2013er Landesausstellung "Main und Meer" aus: in der Kunsthalle vom 09. Mai bis zum 13. Okt.

Weblink mit allen Veranstaltungen: www.mainundmeer.de

Drei Fragen an Dekan Oliver Bruckmann:

1. Die Landesausstellung thematisiert die Beziehung zwischen Main und Meer, also das Wasser. Sehen Sie bei diesem Thema auch theologische Anknüpfungspunkte?

Bruckmann: Der Fluss ist wie eine Lebensader und hat das Leben in der Stadt ständig geprägt. Wenn das Lebensumfeld der Menschen für eine gute Predigt und aufmerksame Seelsorge wichtig ist, dann ist es für uns hier auch der Fluss. Es kommt hinzu, dass die Bibel viel vom Wasser erzählt, dem Wasserchaos zu Beginn der Schöpfung zum Beispiel oder der Bewahrung des Lebens durch das Wasser der Taufe.

2. Die Offene Behindertenarbeit der Diakonie beteiligt sich am Rahmenprogramm der Landesausstellung. Gibt es weitere Programmpunkte seitens der Kirchen?

Bruckmann: Die Beteiligung der Offenen Behindertenarbeiten finde ich gut. Und auch die Kirchen beteiligen sich mit weiteren Veranstaltungen am Rahmenprogramm. Es sind zentrale Gottesdienste auf der Bühne am Main geplant. Zum Thema Wasser wird es Vorträge und Meditationen geben. Das Leben ist im Fluss, und als Kirche sind wir daran beteiligt.

3. Was für Impulse erhoffen Sie sich von der Landesausstellung für die Stadt Schweinfurt, das gesellschaftliche und eventuell auch das Gemeindeleben?

Bruckmann: Unsere Stadt leidet immer noch unter dem Image der schmutzigen Industriestadt. Das ist sie aber nicht. Sie ist mitsamt ihrer interessanten Industriegeschichte eine landschaftlich und kulturell sehr liebens- und lebenswerte Stadt. Diese Wahrnehmung kann die Landesausstellung durchaus verstärken. Wir brauchen die landesweite Aufmerksamkeit und gewinnen dann vielleicht auch schneller und selbstverständlicher Pfarrerinnen und Pfarrer für unsere schönen Gemeinden hier. Das jedenfalls wünsche ich mir.

(aus: Sonntagsblatt. Evangelische Wochenzeitung für Bayern, Nr. 21 vom 19. Mai 2013, S. 17/ KK Ansbach-Würzburg; die Fragen stellte Daniel Staffen-Quandt; Foto: Bergler)