Pfarrerinnen, Pfarrer und weitere Hauptamtliche aus dem Dekanat Schweinfurt musizierten wieder zugunsten der Vesperkirche
Ein musikalisches Festmahl der besonderen Art: Beim „Ohrenschmaus“ in der St. Johanniskirche setzten sich Pfarrerinnen, Pfarrer und weitere Hauptamtliche gemeinsam für einen guten Zweck in Szene. Der alljährliche Benefizkonzertabend zugunsten der Vesperkirche bot eine bunte Mischung aus fröhlichen und ernsten Tönen, präsentiert von einer beeindruckenden Palette musikalischer Talente.
„Eine rundum gelungenes musikalisches Festmahl“, so bezeichnete Dekan Oliver Bruckmann nach knapp eineinhalb Stunden Musik den Abend, der schon seit der ersten Schweinfurter Vesperkirche 2015 jedes Jahr stattfindet. Unterstützt durch Kirchenmusikdirektorin Andrea Balzer, hatten die Geistlichen wieder einen bunten Abend vorbereitet.
Die Eröffnung des Abends erfolgte mit einem kleinen Chor, der das Publikum mit "Come, all who thirst" von Luigi Cherubini in die musikalische Reise einführte. Es folgte „Wohl dem, deß Hilfe der Gott Jakobs ist“ von Wolfgang Carl Briegel, der einst um 1645 Organist in der St. Johanniskirche war.
Pfarrerin i.R. Donate Molinari bewies mit Bravado und "Engels Nachtegaeltje" von Jacob von Eyck, dass selbst eine einfache Blockflöte anspruchsvolle Musik hervorbringen kann.
Das Duo DuDett, bestehend aus Pfarrer Andreas Duft und Claudia Dettmar, verzauberte das Publikum mit gefühlvollen Stücken, darunter das jüdische "zamf’a nafschi" von A. Rotenberg.
Franka Böhm beeindruckte mit ihrem virtuosen Klarinettenspiel, begleitet von Andrea Balzer am Klavier. Sie spielte unter anderem „Shalom-alkhem, vor Feidman!“ von Belá Kováces und begeisterte zu Recht das Publikum mit ihren Stücken.
Weitere Glanzlichter des Abends waren die Arie für Sopran "Er weidet seine Herde" aus dem "Messias" von Georg Friedrich Händel, vorgetragen von Pfarrerin Gisela Bruckmann, sowie zwei Querflötenstücke von Sir Edward Elgar, gespielt von Grit Plößel.
Der Abend nahm nachdenkliche Wendungen, als Heiko Kuschel das Adventslied "Es kommt ein Schiff geladen" mit einem neuen Text vortrug, der auf die Flüchtlinge über das Mittelmeer Bezug nahm. Ein zweites Stück von Liedermacher Gerhard Schöne stellte die Frage: „Wer wird über Charlie Chaplin lachen, wenn die Erde wirklich untergeht?“
Mit dem Vaterunser auf Englisch, schwungvoll arrangiert nach einem alten Trinidad Folk Song , und dem abschließenden Stück "Am Abend und am Morgen" von Gustav Gunsenheimer fand der Abend seinen Ausklang.
Das begeisterte Publikum dankte den Vortragenden mit lang anhaltendem Applaus und größzügigen Spenden am Ausgang. Insgesamt eine runde, gelungene Benefizveranstaltung zugunsten der Vesperkirche – eine wahre Mahlzeit für die Ohren und das Herz.
Fotos: Sabine Kaiser/Heiko Kuschel