Verabschiedung von Pfr. Rolf Roßteuscher und Herbert Rupp
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Schweinfurt, Do., 30. Juli 2009. Rolf Roßteuscher hatte sieben Jahre lang, seit 2002, die Leitung der Evangelisch-Lutherischen Fachakademie für Sozialpädagogik inne. Herbert Rupp war sein Stellvertreter. Ersterer kehrt zur pfarramtlichen Basis zurück und übernimmt die Pfarrstelle Niederfüllbach bei Coburg. Letzerer geht in den Ruhestand, bleibt aber der Fachakademie weiterhin als Lehrkraft erhalten. Studierende, Praktikantinnen und Praktikanten der Sozialpädagogik, "Ehemalige", die ihre Verbundenheit demonstrierten, Dozentinnen und Dozenten, Mitarbeitende und natürlich zahlreiche geladene Ehrengäste nahmen an der Feierstunde in der Geschwister-Scholl-Straße 34 teil. Vor beider offizieller Verabschiedung fand zunächst ein Gottesdienst zum Ende des Studienjahres 2008/09 mit Verabschiedung der Berufspraktikantinnen statt, kurzweilig ausgestaltet durch Performances der Studierenden. In seiner Predigt griff Pfr. Roßteuscher das Doppelbild vom "Fluss des Lebens" und "roten Faden" auf: Leben bedeute immer Veränderung, wozu Mut und Vertrauen gehörten. Was aber bilde den roten Faden unseres Lebens? Antwort: "die Begegnung mit dem unendlich liebenden Gott." Denn wo immer uns der Fluss des Lebens hinführe, sei Gott schon da als das Ziel auf dem Lebensweg. Persönlich erinnerte sich Roßteuscher an viele Begegnungen während seiner Zeit als FAKS-Leiter; diese werde er als etwas Kostbares festhalten.Â
Dekan Oliver Bruckmann sprach im Namen der FAKS-Trägerin, der Evangelisch-Lutherischen Gesamtkirchengemeinde Schweinfurt: An der Akademie gelinge hervorragend Bildung bezogen auf den ganzen Menschen, auf seine Förderung, Entwicklung und Erziehung zu sozialer und diakonischer Verantwortung für und in der menschlichen Gesellschaft. Er charakterisierte Pfr. Roßteuscher, der das Fach Religionspädagogik unterrichtete, als "eine von Grund auf pädagogisch-theologisch denkende und handelnde Persönlichkeit". Der vormalige Pfarrer von Dittelbrunn (1992-2002) habe partnerschaftlichen Leitungsstil und eine seelsorgerlich geprägte Art des Umgangs mit anderen gezeigt und die Anliegen der Studierenden wertschätzend vertreten. Zum anderen würdigte Bruckmann Herbert Rupp als "Urgestein". Denn dieser habe schon seit April 1972 an der FAKS gelehrt und - zusammengenommen mit seiner Vordienstzeit - sein 40jähriges Dienstjubiläum begehen können. Neben seinen Unterrichtsfächern Praxis- und Methodenlehre sowie Literatur- und Medienpädagogik sei Rupp unter anderem Vertrauensdozent für die Studierenden, Mitglied der Lehrplankommission, Mitbegründer der OBA (Offene Behindertenarbeit) und Mitglied des Jugendhilfeausschusses gewesen.
Die FAKS-Mitarbeitervertretung zeichnete ebenfalls ein markantes Profil des bisherigen Leitungsduos: Rupp - zielstrebig, scharfsinnig, mit Biss; Roßteuscher - einfühlsam, ausgleichend, zuhörend. Unter vielen Grußrednern lobte Bürgermeister Otto Wirth die am christlichen Menschenbild orientierte Leitung der Fachakademie. Anschließend servierten die Studierenden, die immer wieder mit schmissigen Songs für Auflockerung gesorgt hatten, Kaffee und Kuchen, Eis und kühle Getränke. Laut Dekan Bruckmann ist bereits für beide Stellen die Frage der Nachfolger entschieden.
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Ehrenriege (v.l.): Leitender Regierungsschuldirektor von Ufr. Norbert Kornder, Dekan Bruckmann, Pfr. Roßteucher, Herr Rupp mit Frau |   Bürgermeister Wirth sagte vieles durch die Blume |
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   Nein, kein Regenguss, sondern eine beeindruckende Performance |   Die Pfarrer von Rotenhan und Neunhoeffer hatten ihren Spaß dabei.  |
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