30 Jahre Ökumenische Krankenhaus-Hilfe „Grüne Damen“ im Leopoldina-Krankenhaus
Seit 30 Jahren gibt es die „Grünen Damen“ - und einen „Grünen Herrn“ - im Leopoldina-Krankenhaus: die ökumenische Krankenhausseelsorge, die aus der Seelsorge der Kirchengemeinde St. Salvator entstand. Grund genug, das Jubiläum mit einem Gottesdienst und einem kleinen Empfang zu feiern.
In der gut besetzten Krankenhauskapelle des „Leo“ betonte Dekan Bruckmann in seiner Predigt, wie zentral die ehrenamtliche Tätigkeit sei. Er verwies auf das Wort Jesu „ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht“ (Mt 25, 36). Die Leidenden und Kranken seien ein Abbild Jesu, der Besuchsdienst daher nicht nur ein Dienst am Nächsten, sondern auch ein Gottes-Dienst. Für vieles habe das Personal naturgemäß keine Zeit. „Welch ein Glück, dass Sie da sind!“
Alle 15 Damen und ein Herr bekamen im Gottesdienst durch Dekan Bruckmann und die Krankenhausgeistlichen Pfarrerin Susanne Rosa und Pfarrer Franz Feineis persönlich den Segen Gottes zugesprochen. Auch die „Gelben Engel“ vom St. Josefskrankenhaus waren mit einer Delegation gekommen und schenkten ihren Kolleginnen und Kollegen je eine Rose.
Christa Weinzierl, von Anfang an beim Besuchsdienst dabei und Leiterin des Projekts, dankte für die gute Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus namentlich dem Verwaltungsleiter Emil Etzel. Mehrere Damen berichteten von ihren Erfahrungen und davon, wie sehr sie diese Arbeit geprägt und auch gestärkt hat.
Bürgermeisterin Sorya Lippert überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters und dankte im Namen der Stadt für den Dienst. Es sei typisch für Schweinfurt, dass man Dinge einfach in die Hand nehme, die nötig seien. Menschen vereinzelten immer mehr, doch die „Grünen Damen“ brächten die Menschen zum Sprechen und dazu, aufeinander zuzugehen.
Auch stellvertretender Landrat Peter Seifert grüßte und dankte für den Landkreis. „Es gibt Götter in Weiß – und grüne Engel.“ Die Ehrenamtlichen seien Vorbilder für alle durch ihren Einsatz.
Yvonne Leidenfrost, Landesvorsitzende der Evangelischen Krankenhausseelsorge in Bayern, sprach über die Motivation der Ehrenamtlichen, die sie aus der Dankbarkeit der Patienten ziehen. Aber auch der öffentliche Dank, so wie heute, sei wichtig.Â
Ganz besonders dankte sie Christa Weinzierl für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und die unkomplizierte, zumeist nächtliche Email-Kommunikation.
Frau Leidenfrost ehrte mehrere der anwesenden Damen für die langjährige Mitarbeit mit einer Urkunde.Â
Auch Emil Etzel vom Krankenhaus ergriff das Wort. Er zeigte sich ausgesprochen dankbar für die gute Zusammenarbeit und griff ein Lied von Udo Jürgens auf: „Was wirklich zählt auf dieser Welt, bekommst du nicht für Geld.“ Dazu gehöre auch ein Lächeln, das einem ein völlig fremder Mensch schenkte.
Das Krankenhaus könne für das Körperliche da sein, aber der Dienst der Ehrenamtlichen sei für die Menschen Gold wert.
Mit einem festlichen Empfang in der Cafeteria über den Dächern Schweinfurts klang die Geburtstagsfeier aus.