Christa Weinzierl wurde nach 33 Jahren als Leiterin der „Grünen Damen“ im Leopoldina verabschiedet.
33 Jahre lang, seit der Gründung des ehrenamtlichen Besuchsdienstes im Leopoldina-Krankenhaus, hatte Christa Weinzierl die Leitung der „Grünen Damen“ (und wenigen Herren) inne. Nun wurde sie in einem Gottesdienst in der Stephanuskapelle des Krankenhauses geehrt. Krankenhauspfarrerin Susanne Rosa wird in Zukunft die Leitung übernehmen, Christa Weinzierl wird aber noch weiter im Besuchsdienst dabei sein.
Damals, im Jahr 1989, hatte Prof. Dr. Hartwig Bülow das Konzept in den USA kennengelernt und eine Seelsorgegruppe aus St. Salvator dafür begeistert. Es gab viel zu klären und zu organisieren, die Helferinnen und Helfer wurden nicht nur eingeteilt, sondern auch geschult und gut begleitet. Viel Reden gehöre zum Dienst, so Weinzierl, aber auch gemeinsames Lachen, manchmal ein Gebet, manchmal die Vermittlung zu anderen Diensten.
In einer gemeinsamen Dialog-Ansprache blickten Pfarrerin Rosa und Christa Weinzierl zurück auf die lange Zeit. In den Stationen seien die „Grünen Damen“, die nun pandemiebedingt lange pausieren mussten, bei ihren wöchentlichen Besuchen gerne gesehen. Regelmäßig gab es vor der Pandemie Supervisionsangebote im Haus, die Zusammenarbeit war und ist hervorragend.
Mehrmals wurden die „Grünen Damen“ ausgezeichnet. So wurden sechs Damen mit dem Goldenen Ehrenkreuz der Diakonie für 25 Jahre Engagement geehrt. Im Jahr 2007 gab es außerdem die Europatag-Medaille für privates Engagement.
So blieb Yvonne Leidenfrost, der Landesvorsitzenden der Evangelischen Krankenhausseelsorge in Bayern, keine weitere Ehrung für Christa Weinzierl, die schon längst die höchste Auszeichnung erhalten hatte. Einige Damen wurden jedoch für mehr als zehn Jahre Dienst mit der Goldenen Nadel ausgezeichnet: Gertrud Ehrhardt, Renate Reichert, Marga Ruß. Pflegedirektor Michael Müller richtete den allergrößten Dank der gesamten Krankenhausleitung aus.
Und schließlich überreichte die scheidende Leiterin ihrer Nachfolgerin einen grünen Schal – und eine Trommel, damit sie für den Dienst lautstark trommeln könne.
Die coronabedingte Zwangspause hat die Zahl der „Grünen Damen“ deutlich reduziert. Verstärkung ist dringend gesucht. Wer freie Zeit hat und neu als 'Grüner Herr' oder 'Grüne Dame' beginnen möchte, ist also bei Pfarrerin Rosa an der richtigen Adresse. Sie erreichen Sie über die Pforte des Leopoldina-Krankenhauses (09721-720-0) oder unter srosa@leopoldina.de