Mut für eine veränderte Zukunft und viel Grund zur Hoffnung

Die Dekanatssynode 2019-2025 des Evangelischen Dekanats Schweinfurt hat sich konstituiert.

Bild des Benutzers Heiko Kuschel
Das Präsidium besteht aus Markus Wüllerich (Obbach), Anja Oberst-Beck (Sennfeld) und Dekan Oliver Bruckmann (Schweinfurt)

Gottesdienst

Mit einem Gottesdienst und Wahlen begann am Samstag, 6. April 2019 nach den Kirchenvorstandswahlen vom letzten Herbst nun auch die Amtsperiode der neuen Dekanatssynode, des Kirchenparlaments im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Schweinfurt. In einem feierlichen Gottesdienst verpflichtete Dekan Oliver Bruckmann die insgesamt 69 Mitglieder einzeln per Handschlag auf ihr Amt. Im Gottesdienst wurden außerdem die bisherigen Dekanatsfrauenbeauftragten verabschiedet: Brigitte Buhlheller und Dagmar Probandt mit ihren Stellvertreterinnen: Barbara Hellmann, Cordula Selbmann, Elke Langer und Hanne Peetz.

Anschließend führte der Dekan die neuen Vertreterinnen der Dekanatsfrauenarbeit in ihr Amt unter Handauflegung ein: Heike Sporer und Ulrike Reckenberger sowie ihre Stellvertreterinnen Margit Seith und Heide Adler

Wahlen

Bei der anschließenden konstituierenden Sitzung der Synode wählten die Delegierten neben Dekan Oliver Bruckmann die ehrenamtlichen Kirchenvorsteher/innen Anja Oberst-Beck (Sennfeld) und Markus Wüllerich (Obbach) ins Präsidium.

Diese drei sind, zusammen mit stellvertretendem Dekan Heiko Kuschel, automatisch auch Mitglieder des Dekanatsausschusses, der zwischen den Tagungen der Dekanatssynode die Geschäfte führt. Des weiteren wurden in den Dekanatsausschuss gewählt: Herbert Ludwig (Schwebheim),  Manfred Frank (Volkershausen), Pfr. Dr. Wolfgang Weich (Christuskirche Schweinfurt) und Pfrin. Christel Mebert (Bad Kissingen).

Dieser achtköpfige „Rumpf-Dekanatsausschuss“ wird in den nächsten Tagen noch vier weitere Mitglieder berufen. Durch dieses Verfahren soll sichergestellt werden, dass im Ausschuss eine einerseits eine möglichst große Breite an Themen und andererseits auch jede Region gleichmäßig vertreten ist. 

Vortrag von Dekan Bruckmann

In seinem Einführungsvortrag ging Dekan Bruckmann auf die neuen Wege ein, die vor der Kirche als Ganzes und auch vor dem Dekanat liegen.

Er machte den Synodalinnen und Synodalen Mut zum Aufbruch in eine Zukunft, „die anders sein wird, als das, was uns vertraut war“. Er fragte: Sind das auch die Wege, die der Herr und führen will? Das gelte es immer neu herauszufinden.

Der landeskirchliche PuK-Prozess („Profil und Konzentration“) könne dazu eine Hilfe sein. Die Frage sei: Welches Profil, welche Ausstrahlung soll unsere Kirche im Dekanat haben? Woran sollen die Leute uns erkennen? Die ELKB hat dies in fünf konzentrierten Grundaufgaben im Rahmen des PuK-Prozesses zusammengefasst:

  •     Christus verkündigen und geistliche Gemeinschaft leben
  •     Lebensfragen klären und Lebensphasen seelsorgerlich begleiten
  •     Christliche und soziale Bildung ermöglichen
  •     Not von Menschen sichtbar machen und Notleidenden helfen
  •     Nachhaltig und gerecht haushalten

Menschen stellten sich heute anderen Lebensfragen als früher, so Dekan Bruckmann weiter. Wenn wir sie mit dem Evangelium verbinden wollten, müssten wir uns auf sie einlassen. Sonst sei diese Kirche für die meisten Menschen nicht relevant.

Dekan Bruckmann machte die „neuen Wege“ an drei Beispielen aus dem Dekanat fest:

1. Gottesdienst-Angebot in der Stadt

An jedem Sonntag gibt es an bis zu 10 Gottesdienstorten nahezu das gleiche „Programm“. Die Stadt-Gemeinden wollen ein gemeinsames Konzept finden, das Angebot stärker zu diversifizieren. Dadurch werden zum einen die Bedürfnisse von mehr Menschen angesprochen, andererseits aber auch die Ressourcen der Pfarrerinnen und Pfarrer geschont.

2. Kita-Verbund

13 von 18 Kindertagesstätten im Dekanat haben sich zum Kita-Verbund zusammengeschlossen. Da die Verwaltung vom Verbund geleistet wird, haben Pfarrer/innen und auch Ehrenamtliche nun neue Kapazitäten, um pädagogisch und seelsorgerlich tätig zu werden.

3. Miteinander der Berufsgruppen und der Jugend 

Nach der in naher Zukunft kommenden neuen Landesstellenplanung der Landeskirche wird das Dekanat voraussichtlich bis zu 20% der Stellen auch berufsgruppenübergreifend besetzen können, also etwa eine Pfarrstelle mit einer Religionspädagogin oder einem Diakon, einer Diakonin. Dekan Bruckmann ließ die Phantasie spielen: Wie wäre es etwa, wenn sich vier oder fünf Kirchengemeinden eine solche Stelle für eine gemeinsame Jugendarbeit teilen würden?

Er wies auch darauf hin, dass die Jugendlichen nicht zu unterschätzen sind: Die Jugend sei durchaus engagiert und wolle beteiligt werden.

Dekan Bruckmann schloss seinen Vortrag optimistisch, trotz aller Schwierigkeiten: „Unsere Kirche hat durchaus viel Grund zur Hoffnung“.

Die nächste Tagung der Dekanatssynode ist am Samstag, 19. Oktober 2019. Die Tagung ist öffentlich.