Wir sind nicht in einem Funkloch

Einführung von Matthias Weigart und Inge Krömmüller an der evangelischen Fachakademie

 
Strahlender Einzug: (v.l.) Senior Pfr. Dr. Weich, Pfr. Weigart, Dekan Bruckmann                           Selten so junges Publikum in St. Johannis
   
                                Einführungs- und Segnungsakt    Frau Krömmüller gibt ihrer Freude vollen Ausdruck

 

Schweinfurt, 26. November 2009. Die St. Johanniskirche war zu nachmittäglicher Stunde beachtlich gut gefüllt – und zwar von überwiegend jungen Menschen: Studierenden der Evangelischen Fachakademie für Sozialpädagogik. Etliche von ihnen gestalteten – neben Günter Nürnberger an der Orgel – auch den Gottesdienst anlässlich der Einführung ihres neuen Leiters samt seiner Stellvertreterin musikalisch ansprechend aus. Pfarrer Matthias Weigart, zuvor der persönliche Referent des Regionalbischofs im Kirchenkreis Bayreuth, und Frau Inge Krömmüller, langjährige Mitarbeiterin und Dozentin an der Fachakademie, wurden offiziell, exakt 87 Tage nach ihrem Dienstantritt am 1. September, in ihr Amt eingeführt. Die Fachakademie in der Geschwister-Scholl-Straße steht in Trägerschaft der evangelisch-lutherischen Gesamtkirchengemeinde Schweinfurt.

In seinem geistlichen Wort griff Dekan Oliver Bruckmann angesichts der Bilderflut im modernen Medienzeitalter die Bilderthematik – Vorbilder, Leitbilder, Menschenbilder, Gottesbilder, die uns prägen -, auf. Er fragte, welches Bild denn eine kirchliche Bildungseinrichtung, die primär der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern diene, leiten müsse. Seine Antwort: „Unser Bild heißt Christus.“ Sein Bild solle in aller Fachpädagogik und –didaktik bildend sein. Denn wo Christus prägend sei, komme der Mensch als Gottes Ebenbild und Gegenüber in den Blick. Diesen Bildungsauftrag habe die Fachakademie zu fördern.

Nach vollzogener Segnungshandlung durch Dekan Bruckmann segnete Pfr. Weigart seinerseits Stellvertreterin Krömmüller für ihr neues Amt. Sodann stellte er in Form einer Zeichenhandlung zu seiner Predigt eine Antenne auf der Kanzel auf und interpretierte Jesu Seligpreisung der geistlich Armen, derer das Himmelreich sei (Matthäus 5,3), als: „Selig sind, die empfangsbereit sind, die ihre Antenne ausgefahren haben. Glücklich diejenigen, die etwas von Gott und dem Leben erwarten.“ Permanent sende und empfange Gott, was wir ihm senden. „Wir sind nicht in einem Funkloch.“ Weigart appellierte vor allem an die Studierenden, ihre geistigen Antennen auszurichten, um noch empfangsbereiter für Gottes Signale zu werden und daran mitzuwirken, dass auch andere Menschen glücklich leben können. „Unser Bemühen wird nicht vergeblich sein.“

Die Regierung von Unterfranken hatte Regierungsschuldirektor Matthias Paul zu einem Grußwort entsandt. Unter Zitierung der Fontane-Sentenz „Am Mute hängt der Erfolg“ gratulierte er dem neuen Fachakademieleiter, betonte aber, dass dieser wohl zunächst noch mehr als seine Studierenden lernen und sich einarbeiten müsse. Frau Krömmüllers Funktion sei die eines „Bindegliedes zwischen Schulleiter und Außenwelt“. Bürgermeister Otto Wirth wies seinerseits auf die bewährte traditionelle Verbindung zwischen Fachakademie und Stadt hin und stellte die Spannbreite der Tätigkeitsbereiche und Leistungsspektren der bereits 44 Jahre erprobten Ausbildungsinstitution heraus. Senior Pfr. Dr. Wolfgang Weich begrüßte den neuen Kollegen im Namen des erweiterten Pfarrkapitels des Dekanates Schweinfurt. Im Anschluss daran konnten sich die Gottesdienstbesucher an einem Imbiss mit Smalltalk erfreuen. “O happy day“: Die Rhythmen des Studierendenchores klangen noch lange nach.

 

 

 Gruppenbild mit Dame: (v.l.) Dekan Bruckmann, Bürgermeister Wirth, Frau Krömmüller, Pfr. Weigart, Reg.Schuldir. Paul

 

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