„Sorgende Gemeinschaften – die Zukunft der kirchlichen Altersarbeit?“

Auf ihrer Herbsttagung beschäftigte sich die Dekanatssynode mit neuen Perspektiven in der Arbeit mit älteren Menschen.

Bild des Benutzers Heiko Kuschel

„Sorgende Gemeinschaften – die Zukunft der kirchlichen Altersarbeit?“

Unter dieser Überschrift kam die Synode – das „Kirchenparlament“ - des evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirks zu ihrer Herbsttagung zusammen. Der thematische Schwerpunkt war klar: Es sollte um die Arbeit mit älteren Menschen gehen.

Dazu hatte das Vorbereitungsteam Martina Jakubek, Referentin für Alters- und Generationenarbeit im Nürnberger Amt für Gemeindedienst eingeladen. Sie nahm in ihrem Grundsatzreferat die gesamte Altersspanne in den Blick: Von den sehr alten, oft traditionell geprägten Menschen über die „68er“, die heute auch schon im Ruhestand sind, aber sehr differenzierte Vorstellungen von ihrer Lebensgestaltung haben, bis hin zur jüngsten Generation, die geprägt ist von vielen Optionen und einer gewissen Überforderung, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

„Caring communities“ - „sorgende Gemeinschaften“: Dieser Begriff aus dem Englischen beschreibt soziale Gemeinschaften, in denen sich Menschen umeinander kümmern. Gerade aktive Seniorinnen und Senioren sind oft gerne bereit, ihre Erfahrungen und auch ihre Zeit für eine von ihnen als positiv erfahrene Sache einzubringen. Aber auch die Ältesten sind zumeist noch in der Lage, etwas zur Gemeinschaft beizutragen – und wenn sie für das Gelingen beten.

In den 70ern und 80ern differenzierte sich der Blick auf Gruppierungen, Kreise, Milieus. Aus dieser Differenzierung enstanden auch viele positiv empfundene Projekte wie Familiengottesdienste und Seniorenkreise. Doch die Ausdifferenzierung verstellt den Blick auf das Ganze, auf den „Sozialraum“, also die Gemeinschaft der Menschen im Dorf, im Stadtteil. Wie gelingt es, diese Gemeinschaft in den Blick zu nehmen? Wie gelingt es, die Sorge für ältere Menschen stärker in den Blick zu nehmen und auch die Sorge älterer Menschen für diese Gemeinschaft zu stärken und zu würdigen?

Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich die Delegierten der 27 Kirchengemeinden des Dekanats. Dekan Oliver Bruckmann schloss mit der Feststellung, dass an diesem Samstagvormittag nicht viel mehr als ein Anfang gemacht werden konnte. Sicher wird es in der Zukunft eine weitere Synode geben, die sich mit diesen Fragestellungen beschäftigt und daran weiterarbeitet, was das für die Gemeinden und das Dekanat als Ganzes bedeuten kann.

Mit einem Reisesegen gingen die Delegierten gegen 13 Uhr wieder auseinander.