Ein Fisch für die Kreuzkirche

Spatenstich am Gemeindehaus in Oberndorf

Pfrin. Christhild Grafe bedauerte sehr, nicht beim Spatenstich dabei gewesen zu sein. Hier bei einem Extra-Fototermin mit KV-Vertrauensmann Alfred Kritzner von der Kreuzkirche

Schweinfurt, 7.8.2012. Platt gewalzt und voller Steine war das Gelände. Die Herren mit den Spaten taten sich schwer. Dekan Oliver Bruckmann sprach aus, was die anderen dachten: „Ist kein Bagger da?“

In seiner kurzen Ansprache auf der Baustelle am Glockenhof (neben dem Kindergarten) erinnerte Bruckmann an den langen Weg bis zum Spatenstich. Weil das viel zu groß gewordene alte Gemeindehaus (einst für Oberndorf, Bergl und Bergrheinfeld) an der Ernst-Sachs-Straße vor zehn Jahren verkauft wurde und das Provisorium in der Karl-Fichtel-Straße ebenfalls zu groß, zu teuer und immer zu kalt war, hatte sich die Gemeinde für einen Neubau entschlossen. Den Verkauf des alten Gemeindehauses nannte der Dekan klug. Grüße von Pfarrerin Christhild Grafe, die verreist ist, überbrachte der Dekan.

Das neue Haus wird barrierefrei und energieeffizient erstellt. Der Saal hat eine Größe von 60 Quadratmetern, lässt sich um das Foyer per Faltwand auf 100 Quadratmeter erweitern. 31 Quadratmeter bietet der Gruppenraum. Dazu kommen Küche, Lager, Technikraum und sanitäre Einrichtungen. Die Kosten (samt Grund) summieren sich auf nahezu eine Million Euro.

Durch die Nähe zur Kirche ermöglicht der Neubau eine Fortsetzung von Veranstaltungen im Gotteshaus. Auch wird das Haus dem Senioren-, Gesprächs-, dem Bastel- und anderen Kreisen Domizil sein, ebenso den Konfirmanden und dem Gemeinderat. Frauenfrühstück und Kindergottesdienst können hier abgehalten werden – auch Gottesdienste im Winter, wenn es in der Kirche zu kalt ist. Bezugsfertig soll das Gemeindehaus im Frühjahr 2013 sein. Insbesondere bei der Inneneinrichtung, die von der Landeskirche nicht bezuschusst wird, hofft die Gemeinde auf Spenden.

Das Gebäude, das an den Rücken eines Fisches (Gemeinschaftssymbol der Urkirche) erinnern wird, soll Raum für die Begegnung schaffen. Die Holzrahmenkonstruktion wird mit grünem Schiefer verkleidet. Aufgesetzt wird der geschuppten Fassade ein Aluminiumdach. [...]

(aus: Schweinfurter Tagblatt vom 7. Aug. 2012; Text: Holger Laschka, Foto: S. Bergler)