Braucht denn Gott etwas zum Trinken?

Stadt-Jugendgottesdienst

Sichtlich gute Stimmung; rechts: Jugendpfrin. Grit Plößel u. Pfr. Manfred Herbert

Schweinfurt, Sa., 29. Juni 2013. „Sei ein lebendiger Fisch. Schwimme doch gegen den Strom!“ Dieser mit-, ja geradezu von den Stühlen reißende, eingängige Song wurde im Jugendgottesdienst mehrfach gesungen. Dort in der Gustav-Adolf-Kirche endete der Stadtkonfirmandentag. 50 Schülerinnen und Schüler aus der Christuskirchengemeinde, St. Johannis/St. Salvator, der Kreuzkirche usw. machten in dieser Abendstunde noch mehr oder minder gut motiviert mit – in mehreren Sitzkreisen vor dem Altar gruppiert. Die „Funktionäre“ vom CVJM mit seinem Leitenden Sekretär Horst Ackermann und Jugendsekretär Christian Lorch, aber auch der Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft Christian Schwarzrock und natürlich die beiden Dekanatsjugendreferentinnen Katharina von Wedel und Stefanie Kienle gaben den Ton an und das Thema vor:

„2 Minuten Klappe halten“, lautete der Einstieg zur Bibelarbeit über die samaritanische Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4). Erst einmal sollten eigene Entdeckungen am Text gemacht und anschließend mit den Nachbarn ausgetauscht werden. Dabei kamen die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf clevere Fragen wie: „Warum braucht Gott (Jesus) etwas zu trinken, wenn er doch das ewige Wasser schon hat?“ oder: „Woran erkennt überhaupt die Frau, dass Jesus Jude ist?“

Um saloppe Antworten waren die Offiziellen nicht verlegen: Die nie versiegende Quelle mit dem lebendigen Wasser stehe wohl für den Glauben. „Gott trägt mich. Er gibt mir das, was ich im Leben brauche.“ Dass Samaritaner und Juden sich damals „nicht ganz grün“ waren, sei mit dem nicht ganz spannungsfreien Miteinander von Ossis und Wessis heute zu vergleichen. Aber Gott möchte keine Grenzen gezogen wissen, sondern „wir sollen die Grenzen zu anderen überschreiten“ – eben so wie Jesus, der ein ganzes Volk mit einem guten Namen belegt habe. Denn „Arbeiter-Samariterbund“ oder der „barmherzige Samariter“ seien dank ihm positive Begriffe.

„Wasser ist Leben. Gott will es geben. Und in der Tiefe ist er mir nah.“ Mit dem treffenden Lied zum Bibeltext endete auch schon wieder das Beisammensein. Die Werbung für verschiedene Jugendtreffs in Schweinfurt ist hoffentlich haften geblieben. Schließlich sollte dies nicht der letzte Gottesdienst seiner Art gewesen sein.