Solange die Erde steht

Datum: 

07.09.2023

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Liebe Hörerinnen und Hörer,

als die Wasser der Sintflut sich verlaufen hatten, und die Erde wieder trocken war, sagte Gott zu Noah: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Bis heute hat sich diese Zusage bewahrheitet: Ein wohlgeordneter Wechsel der Natur macht unseren Planeten bewohnbar: Die Jahreszeiten. Auch Frost ist wichtig, damit die Erde aufbricht und Ungeziefer erfriert. Im Winter kann der Boden sich erholen. Im Wonnemonat Mai explodiert dann die Natur und in wenigen Wochen kommt die Saat zur Reife und bringt vielfältig Frucht.

Heute wissen wir, wie empfindlich das Gleichgewicht der Natur ist. Umso größer ist das Wunder, dass es immer noch Bestand hat. Für mich ist das ein kostbares Geschenk Gottes.

Gott gewährt uns das, obwohl er um unsere Bosheit weiß. Er sagt zu Noah: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.

Auch wenn wir es verdient hätten: Gott will uns nicht vernichten, sondern bewahren. Er schenkt Leben: Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Wann werden wir seine Geduld und Güte erkennen und unsere Herzen ihm zuwenden?

Ihr Pfarrer Robert Augustin, Hammelburg