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Liebe Hörerinnen und Hörer,
wie betet man richtig? - fragen sich die Jünger von Jesus. Sie bitten ihn: „Herr, lehre uns beten“. Jesus gibt ihnen das Vaterunser. Und zeigt ihnen, dass es nicht darauf ankommt, viele Worte zu machen. Auch nicht, sich die Aufmerksamkeit der Leute zu holen, wenn man betet.
Sondern das Erste und Wichtigste beim Beten ist, zu Gott aufzublicken. Wer ist Gott? Der Ignorant zwischen den Welten? Ein allmächtiger Sadist? - Nein: Vater unser im Himmel – Jesus zeigt uns, wer Gott wirklich ist: Der Vater, der uns lieb hat. Dessen Herz für uns brennt. Dem wir vertrauen sollen, wie es kleine Kinder gegenüber ihrer Mutter oder ihrem Vater tun.
Jesus zeigt uns auch, dass es uns nicht zusteht, Gott auf der Nase herumzutanzen. Er ist nicht unser Dienstleister, dem wir einen Auftrag gegeben haben, den er nun erfüllen muss. Er ist Gott. Und wir schulden ihm höchsten Respekt: Sein Name ist heilig, nicht unserer. Seine Königsherrschaft hat Zukunft, nicht unsere politischen Systeme. Sein Wille soll sich durchsetzen, nicht unserer.
Im Klartext: Es kommt auch darauf an, den guten Vater im Himmel zu ehren und zu respektieren.
Ich bete das Vaterunser gerne im Stehen. Erhebe meinen Blick Richtung Himmel. Öffne die Arme mit den Handflächen nach oben.
Das hilft mir verstehen, was Jesus uns im Vaterunser ans Herz legt: Gott lieben und ihn ehren.
Ihr Pfarrer Robert Augustin, Hammelburg