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Liebe Hörerinnen und Hörer,
die Feier in der Trauerhalle war zu Ende. Der Enkel des Verstorbenen trug die Urne zum Grab. Die Trauergemeinde sprach mit mir das Glaubensbekenntnis. Auf mein Zeichen hin senkte der Bestatter die Urne ab. Ich holte Luft, die Bestattungsformel zu sprechen, da begann lautes Glockengeläut. Ach ja, dachte ich, Freitag 15 Uhr, Gebetsläuten zur Sterbestunde Jesu!
Nach einigen Minuten Pause sprach ich dann: Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zum Staube!
Was für ein Trost kann solches Glockenläuten sein für die Trauernden, aber auch für alle, die körperlich oder psychisch ganz unten sind. Meine Seele liegt im Staube – so heißt es in Psalm 119,25. Aber dann geht es weiter: Erquicke mich nach deinem Wort.
Jesus starb. Aber Gott hat ihn auferweckt von den Toten. Meine Seele mag im Staube liegen. Gott aber kann mich erquicken. Er kann mich aufrichten und neues Leben schenken.
Ihr Pfarrer Robert Augustin, Hammelburg