Nach dem katholischen aber auch nach dem evangelischen Festkalender begehen wir heute am 1. November den Gedenktag aller Heiligen.

„Aber“, so wird mancher fragen, „hat Martin Luther die Heiligenverehrung denn nicht abgeschafft?“ Nein, ganz so schlicht kann man das nicht sagen. Zwar heißt es im Augsburger Bekenntnis: „Man kann durch die Heilige Schrift nicht beweisen, dass man die Heiligen anrufen oder Hilfe bei ihnen suchen soll, denn es gibt nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich Jesus Christus.“

Aber andererseits werden die Heiligen dort doch auch hochgeschätzt: „Man soll der Heiligen gedenken, damit wir unseren Glauben stärken, wenn wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren ist und wie ihnen durch den Glauben geholfen worden ist.“

Das Leben der Heiligen, so könnte man vielleicht auch sagen, ist transparent für Gottes Güte. Im Leben der Heiligen zeigt sich, was Gott im Leben eines Menschen bewirken kann und was er durch Menschen in dieser Welt bewirken kann. Das macht mir Mut zu einem Leben voller Gottvertrauen.

Ihre Pfarrerin  Barbara Renger