Traurige Nachricht aus Rio de Janeiro

NACHRUF auf Pastora Margarete Engelbrecht

Pastora Engelbrecht in Schweinfurt

Im Evang.-Luth. Dekanat Schweinfurt trauern viele Menschen um Margarete Engelbrecht, die für uns ganz unerwartet an einer Lungenembolie in Brasilien gestorben ist. Mit ihr waren wir durch die Partnerschaft des Dekanats Schweinfurt mit den evangelischen Gemeinden in Rio de Janeiro, die sie als guter Botschafterin sowie kritische Zeitgenossin begleitet hat, in besonderer Weise verbunden.

2008 hat sie das Begegnungsprogramm in Rio wesentlich mitgestaltet. 2010 war sie bei dem Partnerschaftsbesuch aus Rio im Dekanat Schweinfurt mit dabei und hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie war eine sehr engagierte Pfarrerin, der Gerechtigkeit am Herzen lag. Mit ihren geistlichen Impulsen stärkte sie die Gemeinschaft und Verbundenheit in Christus. Viele erinnern sich gern daran, dass sie meist gut gelaunt war, gerne Witze machte und sie sich darum kümmerte, dass auch das leibliche Wohl und die Lebensfreude nicht zu kurz kamen. Wir verlieren mit ihr eine gute Freundin der Partnerschaft. Wir danken Gott, der uns mit ihr reich beschenkt hat.

Möge sie in Gottes Frieden ruhen.

Schweinfurt, den 9. Februar 2013

Partnerschaftsbeauftragte

Pfarrerin Christhild Grafe und Renate Käser

mit allen Brasilienpartnerschaftsverbundenen des Dekanats

Dekan Oliver Bruckmann

 

Einladung: „Gedenkandacht“ am Di., 19.Februar, 18.00 Uhr in der Kreuzkirche SW

 

Und hier die Todesnachricht, die uns aus Rio de Janeiro am 7. Februar 2013 erreichte:

Liebe Freunde in Schweinfurt,

heute hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass unsere Kollegin und Pfarrerin Margarete Emma Engelbrecht heute um ca. 11 Uhr vormittags auf der Intensivstation des Krankenhauses Moinho de Vento in Porto Alegre verstorben ist.

Sie hatte mit ihren Kindern und ihrer Mutter die Ferien in Canela, ihrer Heimatstadt im Süden Brasiliens, verbracht, als sie eine Lungenembolie erlitt. Im Krankenhaus in Canela hat sich ihr Zustand drastisch verschlimmert, erst versagte die Niere, dann die anderen Organe. Sie wurde noch mit dem Hubschrauber nach Porto Alegre gebracht, wo die Ärzte um ihr Leben kämpften – leider ohne Erfolg.

Wir waren alle geschockt und werden eine Zeit brauchen, das Geschehene zu verarbeiten. Ich selbst kann es noch gar nicht fassen, dass ich mich im Kreis der Kollegen bei der letzten Pfarrkonferenz vor meinem Umzug nach Deutschland verabschiedet habe und sie nun aber vor mir „gegangen“ ist. Margarete war eine sehr solidarische Kollegin, die sich immer um das Wohl aller gekümmert und mit ihrer seelsorgerlichen Haltung vielen Menschen in schwierigen Situationen beigestanden hat. Viele erinnern sich gern daran, dass sie meist gut gelaunt war und gerne Witze machte. Sie war auf dem Partnerschaftsbesuch aus Rio 2010 mit dabei und hat dort bei vielen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie wird uns in Rio sowohl im Kreis der Kollegen als auch in der Gemeinde sehr fehlen.

Uns bleibt nur, auf Gott zu vertrauen, der ihr jetzt Geborgenheit schenkt und darum zu bitten, dass er die Kinder Luiza (15 Jahre) und João Elias (13 Jahre) beschützen möge, die ihre liebe Mutter verloren haben und nun zum Vater in den Süden ziehen müssen, von dem die Mutter seit langem getrennt lebt.

Die Beerdigung wird im weit entfernten Süden stattfinden, so dass von uns niemand dort sein wird, aber Porto Alegre kümmert sich darum. Pfarrer Mozart wird am Sonntag den Trauergottesdienst in der Gemeinde halten und ich werde mit hinfahren, um der Gemeinde das Beileid unserer Gemeinde und der Gemeinden in Schweinfurt zu überbringen.

Wir bitten darum, Pfarrerin Margarete und die Kinder am Sonntag in die Fürbitten mit einzuschließen.

Herzliche Grüße aus Rio de Janeiro, schweren Herzens,

Pfarrerin Christine Drini im Namen aller Gemeinden in Rio