Vor 80 Jahren Grundsteinlegung der Gustav-Adolf-Kirche
Aus der Presse zitiert:
Schließt man von der Anzahl der Ehrenurkunden auf den Zustand der Pfarrgemeinde, dann muss es Pfarrer Manfred Herbert von der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde nicht bange sein. 35 Gemeindegliedern überreichte er im Festgottesdienst anlässlich des 80. Kirchenjubiläums eine Auszeichnung.
Allerdings machte die Predigt von Manfred Herbert offenkundig, dass sich auch die Kirchengemeinde im Gründerzeit-Viertel der Stadt nicht dem Dornröschenschlaf hingeben kann, sondern einige Probleme bewältigen muss, um den Fortbestand zu sichern und der kirchlichen Tradition im Stadtteil, wo kaum mehr Jugendliche zur Gemeinde gehören, eine Zukunftsperspektive zu geben.
Der Pfarrer appellierte an das Gottvertrauen, denn die Zeit der Kirchenweihe im Jahr 1929 sei ebenfalls alles andere als rosig gewesen. Damals, vor 80 Jahren, habe eine Wirtschaftskrise, ähnlich der aktuellen, die Menschen massiv beschäftigt. Dennoch habe man es vor 80 Jahren gewagt, auf dem schon 1908 erworbenen Bauplatz die Gustav-Adolf-Kirche und das Evangelische Gemeindehaus zu errichten. Er appellierte an die Gemeinde, die Zeichen der Zeit zu erkennen und mutig zu handeln, auch im Hinblick auf das Fortbestehen des Gemeindehauses als Haus der Kirche. Herbert wandte sich entschieden dagegen, dass der gestiftete Turm der Gustav-Adolf-Kirche einem Minarett weicht.
Dem Gottesdienst, den der Evangelische Posaunenchor musikalisch mitgestaltete, schloss sich die Eröffnung einer Ausstellung zur Geschichte der G.-A.-Kirche an, die der langjährige Pfarrer, Hans-Dieter Schorn, zusammengestellt hat und die Gottesdienstbesucher mit einer Vielzahl von Details und Geschichten aus dem Gemeindeleben der Gustav-Adolf-Kirche begeisterte. [...]
(Bericht aus dem Schweinfurter Tagblatt vom 09.12.2009, C.P. Gras; Fotos: Archiv Dekanat)
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