Etwa 1,4 Millionen Menschen waren laut Organisatoren deutschlandweit auf der Straße am Klimatag 20. September. In Schweinfurt schätzte die Polizei die Zahl auf etwa 1500 - und eine Kirche: Die "Wagenkirche" auf Rädern, eine gemeinsame Aktion von katholischer Citypastoral und evangelischer Citykirche, war mittendrin - und die beiden "Zugpferde" Ullrich Göbel und Heiko Kuschel waren hauptsächlich in Sorge darum, keine Demonstrierenden mit ihrem schweren Gefährt zu überrollen.

Bereits um fünf vor zwölf - die Uhrzeit war natürlich symbolisch gewählt - luden die beiden in die St. Johanniskirche zu einer ökumenischen Andacht ein, die auch den gleichzeitig stattfindenden Weltkindertag in den Blick nahm. Große Teile der Andacht waren von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Schleswig-Holstein vorbereitet worden und wurden in ganz Deutschland und Österreich an vielen Orten in ähnlicher Form gefeiert. In der gut gefüllten Kirche - insbesondere viele junge Erwachsene von der Fachakademie für Sozialpädagogik waren anwesend - sprachen die beiden darüber, wie schwer es ist, umzukehren, ähnlich wie in der bekannten Geschichte vom "verlorenen Sohn". (Zur Predigt: klick hier)

Später zogen die beiden ihre "Wagenkirche" mit im Zug der etwa 1500 Menschen. Etliche Pfarrerinnen und Pfarrer, auch Dekan Bruckmann mit Frau Gisela, waren bei der Demonstration anwesend. Die Evangelische Jugend begleitete die Wagenkirche mit ihren Transparenten. Auch bei den Wortbeiträgen auf der Kundgebung meldeten sich die beiden als Vertreter ihrer jeweiligen Kirchen und dankten den Jugendlichen dafür, dass sie das alte kirchliche Anliegen der Bewahrung der Schöpfung so laut und überzeugend in die Öffentlichkeit tragen: "Bleibt laut!" (Zum Beitrag: Klick hier)

Das evangelische Dekanat hatte sich bereits im März öffentlich hinter die Forderungen der Jugendlichen gestellt. Die vollständige Erklärung finden Sie unter www.schweinfurt-evangelisch.de/churchforfuture