"Sauwohl" in Schweinfurt daheim
Aus der Presse zitiert:
Ein großes Jubiläum war es nicht. Doch dass man Feste feiern und nicht zerreden soll, diese Anmerkung von Markus Rückert, Vorsitzender der Geschäftsführung aus München, steht für das Motto des Augustinum in der Ludwigstraße 16. Die 220 Bewohner stimmten zu, ließen sich zum Sektempfang und zum anschließenden festlichen Mittagessen einladen. [...]
Stiftsdirektorin Beatrix Sauer erinnerte an das Jahr 1975, in dem das Sternhaus an das Augustinum überging. Den Reiz des in die Jahre kommenden Hauses mache die Kombination zwischen Erfahrung und der Flexibilität, mit der das Personal auf neue Anforderungen reagiere, aus. Kein Tag sei wie der andere. Jeder Tag sei eine neue Herausforderung. Dies könne am besten Maria Schön bestätigen, die seit 35 Jahren im Haus lebt und dort auch ihren 102. Geburtstag gefeiert hat, so die Direktorin.
Die gute Atmosphäre im Schweinfurter Haus führte Sauer auf das gegenseitige Verständnis und das Zuvorkommen zwischen Personal und Bewohnern zurück. Sauer: „Ich bin stolz, in diesem Haus tätig sein zu dürfen.“
Der evangelische Dekan Oliver Bruckmann, der auch im Namen seines katholischen Amtskollegen Reiner Fries sprach, stufte die Wohn- und Lebensform im Augustinum als etwas „ganz Besonderes ein“, was Schweinfurt bereichere. „In Liebe zugetan“, diesen christlichen Grundsatz erfülle das Augustinum durch ein selbstbestimmtes Wohnen in „einer Familie“, die Kontakte bei gemeinsamen Unternehmungen pflege. Auch öffne sich das Augustinum nach außen. Insbesondere die kulturellen Veranstaltungen würden gleichsam nach außen wie nach innen wirken.
Für die Stadt ging Sozialreferent Jürgen Montag an das Mikrofon. Dem einzigen nicht in einer Großstadt oder in einem Feriengebiet angesiedelten Haus unter insgesamt 22 Stiften der Augustinum-kette bescheinigte er Anerkennung allenthalben. [...]
„Sauwohl fühlt sich das Augustinum in Schweinfurt“, sagte Markus Rückert – und weiter:. „Wir sind hier wie anderswo die erste Adresse, wenn es um die Seniorenstifte geht.“ Rückert erinnerte an den 1975 „wieder flott gemachten Karren“. Das Sternhaus habe nur im Rohbau gestanden. Die Augustinum-Gesellschaft habe die schwierige Finanzierung des Schweinfurter Hauses jedoch gestemmt, Verantwortung auf sich genommen. Im Jahr 1984 habe sich die Zentrale in München auch nicht beirren lassen und den Anbau für Theater und Restaurant durchgezogen. Heute sei das Augustinum in Schweinfurt ein anerkannter Dienstleister, der bei all seinen Entscheidungen stets das Wohl der Bewohner im Focus habe. [...]
(aus: Schweinfurter Tagblatt vom 30.07.2010, S. 27; Gerd Landgraf)