„Lieber Gott, du weißt schon. Amen.“

Im Schaufenster eines Geschäftes liegt mittendrin eine Karte mit diesem Satz.

Als wär sie für mich gemacht! Wo mir doch ab und zu und gerade ganz besonders auch eher zum Seufzen ist, als dass ich alles wohl formuliert auf den Punkt bringen und in die Form eines schönen Gebetes bringen kann, was mich beschäftigt.

Ein Satz wie ein Aufatmen ist das für mich: Ich muss auch gar nicht immer alles formvollendet ausdrücken und dabei vielleicht noch Sorge haben, dass ich auch ja nichts vergesse. Nein!

Gott weiß und sieht auch das, wo mir die Worte fehlen, er nimmt nicht nur meine vollendeten Anträge zur Kenntnis, sondern ich darf ihm auch mein Chaos und meine Erschöpfung „hinhauen“.

Lieber Gott, du weißt schon.

Danke, mein Gott, dass du mich nimmst, wie ich bin, sage ich.

Ihre Pfarrerin Gisela Bruckmann