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„Es ist bemerkenswert, dass wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei“, schreibt der Schriftsteller Max Frisch.
Mit den Menschen, die wir lieben, werden wir nicht fertig: wenn wir sie lieben und so lange wir sie lieben. Wenn wir uns erst einmal bei Sätzen ertappen, die anfangen mit „immer, sagst du“, „nie tust du“, dann ist oft schon gehörig der Wurm drin in der Beziehung.
Liebe legt den anderen nicht fest, auch nicht auf ein Wunschbild, das ich mir von ihm gemacht habe. Liebe gibt vielmehr Raum zur Entfaltung. Mit den Augen der Liebe entdecken wir die Möglichkeiten, die im anderen angelegt sind und das wird ihm helfen diese zu entfalten. Wenn wir frisch verliebt sind, dann erleben wir das ganz deutlich. Es ist ungeheuer spannend zu entdecken, was im Geliebten so alles steckt, an Begabungen und Interessen. Und umgekehrt blüht ein Mensch, der so geliebt wird, oft regelrecht auf und entdeckt sich auch selbst ganz neu. Wäre doch schön, sich davon etwas zu erhalten, das zu pflegen, z.B. am Sonntag, am Valentinstag.