Manche haben nach den Feiertagen das Gefühl, der Streß holte sie schon wieder ein. Andere haben vielleicht etwas Zeit, zwischen den Jahren, über manches im eigenen Leben grundsätzlich nachzudenken.

Dann ist es duchaus sinnvoll, sich mal folgende drei Fragen zu stellen:

1. Die Macht- Frage: Wem bin ich verantwortlich? Jemand, der an Gott glaubt, wird beim Nachdenken über die erste Frage merken, dass er letztlich nur Gott verantwortlich ist. Wenn mich andere oder meine eigenen Ideale unter Druck setzen, ist es befreiend, sich zu sagen: Mein Leben gehört zuallererst Gott.

2. Die Beziehungsfrage-Frage: Zu wem gehöre ich, wer ist mir wichtig? Bei den allermeisten Menschen sind das die Familienangehörigen. Eine Hospizmitarbeiterin sagte mal, sie habe noch nie gehört, dass jemand auf dem Sterbebett bedauert habe, zu wenig Zeit am Schreibtisch verbracht zu haben, sonder fast immer war es ein Bedauern, geliebten Menschen nicht genug gegeben zu haben an Zeit oder Zuwendung.

3. Die Frage der Berufung: Was ist es, was ich wirklich gern, mit meinen Begabungen und meiner Begeisterung tun möchte /immer schon tun wollte? Zu was bin ich berufen?

Natürlich hat nicht jeder zu jeder Zeit die Wahl und die Mittel und die Kraft, einer Berufung zu folgen. Manchen Traum muss man im Licht der Realität auch verabschieden. Aber das Wesentliche, das wirklich zu mir gehört, wird bleiben und wirkt wie ein Kompass.

Gottes Segen für gute Entschlüße in diesen letzten Tagen von 2012 - wünscht Ihnen

Ihre Pfarrerin Adelheid Augustin aus Hammelburg.