Hatten Sie einen schönen Sonntag? Einen freien Tag zur Ruhe und Entspannung, wohl verdient nach einer anstrengenden Arbeitswoche?

Man kann es freilich auch andersherum sehen: Nach christlicher Zählung ist der Sonntag, als Tag der Auferstehung Jesu Christi, der 1. und nicht der letzte Tag der Woche. Und bis in das Jahr 1975 war das auch die offizielle Zählung in Deutschland. Das hat deutlich gemacht: Nicht zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen, sondern am Anfang steht das Geschenk: geschenkte Zeit, geschenkte Ruhe, geschenkte Kraft aus der heraus ich mein Leben gestalten kann. Der Schweizer Theologe Pierre Stutz empfiehlt aus dieser Haltung heraus jeden Tag zu beginnen:

Jeden Morgen vor aller Leistung mich erinnern, dass Leben ein Geschenk ist. Jeden Morgen mich neu segnen lassen, im Dastehen mit offenen Händen, im Genießen der Zärtlichkeit, im Staunen über die alltäglichen Wunder.

Probieren Sie es aus. Ihre Pfarrerin Barbara Renger