Aus dem Koma erwacht - Danke!

Datum: 

21.02.2013

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Guten Morgen, liebe Hörer,

am Anfang der Woche haben wir überlegt, wie Gott einen schrecklichen Unfall zulassen kann. Danach, dass er manchmal Engel schickt, die wir gar nicht gleich als solche erkennen. Gestern, dass wir trotz Engeln, Gebet und Freunden nicht vor Angst, Verzweiflung und Leid verschont bleiben.

Heute frage ich mich und auch Sie: Können wir uns eigentlich vorstellen, wie es dem jungen Menschen geht, der vom tagelangen Koma plötzlich zurückgeholt wird und sich auf der Intensivstation wieder vorfindet?   --

Wie erleichternd ist es für die Eltern, wenn nach bangen Tagen und schlaflosen Nächten dann plötzlich ein Anruf kommt und eine dünne Stimme sagt: „Papa, ich weiß gar nicht, wo ich bin. Warum bin ich eingegipst? Ich habe so arge Schmerzen.“ Es ist unbeschreiblich, wie plötzlich bei einem solchen Anruf alles hell wird. Das Herz, das Zimmer, die Stimme. Man kann nur noch aus tiefstem Herzen rufen: „Danke, lieber Gott, danke, dass mein Kind aufgewacht ist!!!“

Natürlich ist das erst ein Anfang für einen langen, beschwerlichen Weg. Und trotzdem, - man ist wie befreit!!! - es geht aufwärts!!!

Liebe Hörer, als mir das alles erzählt wurde, fiel mir das Lied ein (Bonhoeffer, EG 637):

„Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

 

Für heute behüt Sie Gott, Ihre Christa Roth, Nüdlingen,

Prädikantin in der evang. Kirchengemeinde Bad Kissingen