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Segen für das Kommende
"Mama, jetzt ist sie gleich fertig" – flüstert ein gottesdiensterfahrenes Kind der Mutter zu, als die Pfarrerin die Hände zum Segen erhebt. Endlich fertig. Endlich wieder raus ins normale Leben.
Der Segen als Schlusspfiff im Gottesdienst? Ist er das?
Neulich waren wir zu einer Hochzeit eingeladen. Der Höhepunkt dabei: Das Eheversprechen des Brautpaars und der anschließende Segen durch den Pfarrer. Dieser Trausegen findet in der Mitte des Gottesdienstes statt, aber er markierte eigentlich einen Anfang. Und zwar den Anfang der Ehe dieses Paares.
Im Schul-Entlass-Gottesdienst werden die Schulabgänger gesegnet. Segen zum Abschluss? Oder doch ein Segen zum Neubeginn? Hier zum Einstieg ins Berufsleben oder in einen neuen Ausbildungsabschnitt.
Für Christen ist der Segen eine Kraftquelle - auch der am Ende des Sonntagsgottesdienstes – , ein Krafttanken für das, was draußen weiter passiert. Da startet die neue Woche, eine neue Aufgabe, ein neuer Lebensabschnitt, eine neue Herausforderung, die man mit Gottes Hilfe getrost anpackt!
Aber warum gibt es dann den Valetsegen für Verstorbene, bei der Aussegnung oder der Beerdigung? Segen dann doch um das Ende zu kennzeichnen?
Nein, nicht einmal hier. Auch dieser Segen begleitet zu einem Neuanfang: Zum Neuanfang in Gottes Ewigkeit.
Eine gesegnete Woche!
Ihre Pfarrerin Augustin aus Hammelburg