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Synodenbericht II/2010 (Herbstsynode)

 

"What a day!"

Bad Kissingen, 23.10.2010. "Hello, my friend" und "What a day!": So persönlich wurden die rund 60 Synodalinnen und Synodalen vom renommierten Gospelchor "Die KisSingers" begrüßt. Unter Leitung von Kantor Jörg Wöltche gestaltete er die Morgenandacht in der Erlöserkirche fröhlich-schmissig aus. Die diesjährige Herbstsynode des evangelisch-lutherischen Dekanates Schweinfurt fand nicht zufällig in Bad Kissingen statt:

Zum einen laufen dort schon des Längeren die Planungen für einen dekanatsweiten Kirchentag am 29. Mai nächsten Jahres. Dessen biblisches Motto "Bei dir ist die Quelle des Lebens" legte darum Pfarrer Jochen Wilde seiner Ansprache zugrunde. Es sei dies sowohl ein Bekenntnis zu Gott aus Lebens- und Glaubenserfahrung heraus als auch eine Ortsangabe, wo man diese Quelle finden könne. Nichtsdestotrotz rühmte Wilde als Gastgeber natürlich auch das heilende Wasser Bad Kissingens und meinte scherzhaft: "In Bad Kissingen geht man entweder baden oder man wird zum Trinker." Die Stadt wolle sich wieder stärker auf ihre seit dem 9. Jh. bekannten sieben Quellen und deren Indikationsmöglichkeiten besinnen.

Anschließend führte Bruno Heynen von der Staatsbad GmbH die Gruppe durch die Kuranlagen, die Wandel- und Brunnenhalle sowie den Arkadengang, um sie mit der Lokalität vertraut zu machen, an der im Rahmen des Kirchentages der "Markt der Möglichkeiten" stattfinden wird, auf dem sich alle 27 Gemeinden und sämtliche Dienste und Werke präsentieren sollen. Übrigens feiert im kommenden Jahr Bad Kissingen auch "100 Jahre Wandelhalle".

   
        Pfr. Jochen Wilde und die "KisSingers": Man hörte gerne zu Begehung von Kurpark und -gebäuden am Gefrierpunkt: Bruno Heynen (Staatsbad GmbH) u. Dekan Oliver Bruckmann

Zum anderen stellte diese Synode den integrativen Teil einer offiziellen Gemeindevisitation seitens Dekan Oliver Bruckmann dar. Dieser hatte sich bereits eine Woche lang in der Kurstadt aufgehalten, um Anteil zu nehmen an den vielfältigen Aktivitäten der Erlöserkirche. Von ihrer Mitgliederzahl (7500) und Fläche her bildet sie die größte Kirchengemeinde des Dekanates. In seinem Bericht vor dem Plenum im Gemeindehaus an der Salinenstraße umschrieb Bruckmann die Visitation mit "alle Sorgen, Nöte, Herausforderungen der Gemeinde kennen lernen und ihr Rat und Hilfestellungen geben". Er reflektierte das schon absolvierte Programm und die geführten Gespräche, zum Beispiel mit Oberbürgermeister Kay Blankenburg und weiteren Bürgermeistern des Landkreises sowie drei stellvertretenden Landräten. Bruckmann hatte sich unter vielem anderen die Rehaklinik in Bad Bocklet, die Staatliche Berufsschule Bad Kissingen und weitere Schulen in Außenorten angesehen. Er ließ er sich über die Probleme evangelischer Religionslehrer in der Diaspora unterrichten, war mit den Belangen der Leitungen von 14 Senioren- und Pflege-einrichtungen befasst, lobte in einem Gespräch mit der Staatsbad GmbH ihre enge Kooperation mit der Kirche und hatte natürlich ein offenes Ohr für die Fragen der haupt-, neben- und ehrenamtlich in der Gemeinde Tätigen. Besonderes Lob zollte er dabei der Kirchenmusik sowie der Klinik- und Reha-Seelsorge. Nach seinem Dafürhalten scheint Bad Kissingen tatsächlich eine Modell-, wenn nicht sogar eine Idealgemeinde zu sein.

Die Synodentagung beinhaltete ferner einen Erfahrungsaustausch über verschiedene in den Gemeinden bestehende Besuchsdienste, Informationen über die Landesstellenplanung 2010, deren Umsetzung auch im Dekanat Schweinfurt Kürzungen mit sich bringen wird, und über ein neues Immobilienkonzept, das alle gemeindlichen Gebäude erfassen und auf ihre Notwendigkeit hin überprüfen wird. Zu den finanziellen Fragestellungen zählte auch die Diskussion über den Nutzen und die Zukunft der kostenaufwändigen Dekanatszeitschrift "Perspektiven". Das Synodenplenum sprach sich mit großer Mehrheit für ihre Beibehaltung aus, doch soll sie künftig als Online-Ausgabe erscheinen und den Gemeindebriefen beigefügt werden. Mit dem Reisesegen beschloss der Dekan am Nachmittag die Zusammenkunft.

   
  Die Synodalinnen und Synodalen hatten ihre Hausaufgaben gemacht    Das Präsidium wie immer: Ute Lutz, Marion Beck-Winkler u. der Dekan