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2006 war wieder eine Delegation aus den Gemeinden Rios nach Schweinfurt gekommen. Unsere Gäste begegneten während ihres Aufenthaltes in unserem Dekanat vielen Menschen und wurden im Rahmen eines abwechslungsreichen Programmes mit kirchlichen, sozialen und kulturellen Besuchspunkten vertraut gemacht, um zu verstehen, welche Fragen uns beschäftigen.
Das war das Begegnungsprogramm im Dekanat Schweinfurt
vom 28. Mai bis 19. Juni 2006
So hießen unsere sechs Gäste:
Hannelore Weber (Gemeinde Martin Luther)
Almiro Wilbert (Gemeinde Bom Samaritano)
Ramona Elisabeth Weisheimer und
Mônica Gomes Vieira Ferreira (Gemeinde Norte)
Eveli Emílio Böck (Gemeinde Esperanca, Niteroi)
Odila Wilbert (Kindertagesstätte Bom Samaritano)
Hier nun Bilder und Berichte aus dem reichhaltigen Programmangebot:
Soeben angekommen: Sonntag, 28. Mai 2006
"Unsere" brasilianische Pfarrerin seit Dez. 05 an St. Johannis: Frau Dr. Tais K. Strelow (rechts) mit Sohn Wagner;
links: Frau Wiltrud Wößner, Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes
Unsere Besucher aus Brasilien (links) in der St. Johannis-Kirche Schweinfurt
Von rechts: Dekan Luithardt, Herr Dr. Ott (Kirchenvorsteher), Frau Pfarrerin Grafe (Dekanatsmissionspfarrerin) und Frau Käser (Dekanatsmissionsbeauftragte)
[Weitere Fotos, s. "Archiv 2006"]
Was die Presse über den Empfang der Brasiliengruppe am 30. Mai 2006 im Landratsamt Bad Kissingen berichtete:
Auf kirchlicher und schulischer Ebene: Austausch mit Brasilien funktioniert reibungslos
Bad Kissingen. Der Austausch auf kirchlicher und schulischer Basis zwischen Bad Kissingen und Schweinfurt sowie Brasiliens Metropole Rio de Janeiro funktioniert wegen der großen Entfernung auf relativ kleiner Ebene, aber reibungslos. Derzeit besucht eine Gruppe aus Südamerika das evangelische Dekanat Schweinfurt, zu dem Bad Kissingen gehört. Für sie gab stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch im Landratsamt einen Empfang.
... Seit einigen Jahren pflegt das Bad Kissinger Jack Steinberger-Gymnasium einen Schüleraustausch mit einer Lehranstalt in Rio. Wolfgang Hofmann war als Lehrer erstmals 1999 dort. Nach seinen Angaben kommen am 4. Juli mehr als 30 Jugendliche aus Südamerika in die Kurstadt. Sie bleiben vier Wochen. Ähnliche Projekte unterhalten jetzt auch zwei Schweinfurter Gymnasien.
Stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch unterstrich die Bedeutung dieser Maßnahmen. Sie seien "von großer Wichtigkeit", da die Jugend der Garant sei für die Weiterentwicklung und eine erfolgreiche Zukunft der Partnerschaft. Frau Dünisch stellte Stadt und Landkreis Bad Kissingen den Gästen kurz vor. ... Sie skizzierte den Werdegang des Landkreises, der einen gelungenen Strukturwandel geschafft habe: Von Landwirtschaft und Weinbau zum Bäderlandkreis mit Kur, Industrie, Dienstleistern, mit einem starken Handwerk sowie fest integrierten Standorten von Bundeswehr und Bundespolizei. ...
Die Region sei tief verwurzelt in der Tradition, die Lebensgestaltung aber modern. Der Kreis Bad Kissingen sei für den Erholung suchenden Gast ebenso anziehend wie für Gewerbe und Industrie, so Frau Dünisch.
Ihre informative, nette Ansprache war eine echte Herausforderung für den Dolmetscher. Gemeinsam wurde sie gemeistert. Der versprach dankbar seinen "Assistenten": "Nachher gebe ich einen aus."
(Quelle: Saale-Zeitung Bad Kissingen vom 01.06.2006; Verfasser: Edgar Bartl)
Einen Empfang gab stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch (4. von rechts) für die Besucher aus Brasilien und ihre Gastgeber in Bad Kissingen. Organisiert hat den Besuch Renate Käser, im Dekanat Beauftragte für die Mission (6. von rechts). Links Wolfgang Hofmann (Jack-Steinberger-Gymnasium) und Vertrauensmann Klaus Lotter vom Bad Kissinger Kirchenvorstand. Foto: Bartl |
BERICHT vom Abend der Begegnung am 01. Juni 2006
Nein, keine/r der rund 50 Gekommenen wird behaupten können, er/sie sei hätte hungrig oder durstig nach Hause gehen müssen. Es wurde ein langer und doch zugleich kurzweiliger Abend: Nach der offiziellen Begrüßung durch die Dekanatsmissionspfarrerin Frau Grafe hieß Herr Pfr. Neunhoeffer als Stellvertretender Dekan "die Engel aus Rio" willkommen und betonte: "Wir sind gerne Ihre Gastgeber", zumal der Hebräerbrief (13,2) explizit dazu auffordere: "Gastfrei zu sein, vergesset nicht! Denn dadurch haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt." Der Besuch mache deutlich, wie vielfältig Gottes Welt sei und dass wir Christen weltumspannend zusammengehören.
Im anschließenden Grußwort des Lateinamerika-Beauftragten der Evang.-Luth. Landeskirche in Bayern, Herrn Kirchenrat Wolfgang Döbrich, wurde die Schweinfurter Partnerschaftsbeziehung zu den vier Rio-Gemeinden gelobt. Dr. Döbrich erinnerte an vier Eckdaten in den Beziehungen Deutschlands zu Brasilien: 1. 1824 erreichten die ersten deutschen Emigranten Brasilien. Ihnen sollten in den nächsten Jahrzehnten rund zwei Millionen folgen. 2. 1897 kam der erste evangelische Pfarrer aus Deutschland nach Brasilien. 180 weitere Geistliche taten es ihm im Laufe der Jahre gleich. 3. 1972 übernahm die Bayerische Landeskirche die Verantwortung für die Beziehungen mit Brasilien. 4. 1980 wurde ein offizieller Partnerschaftsvertrag zwischen der Evang.- Luth. Kirche und der Evang. Kirche Brasiliens geschlossen.
Nun stellten die sechs Gäste sich persönlich, ihre Gemeinden und die Kindertagesstätte Bom Samaritano vor. Bezug nehmend auf das bekannte Wort Ruths (Ruth 1,16: "Wo du hin gehst ...") übermittelte Frau Weisheimer spezielle Grüße und erinnerte an das Partnerschaftsmotto "Lasst immer eine Brücke entstehen". Die Aneinanderreihung der Anfangsbuchstaben dieser fünf Worte nennt LIEBE als diese verbindende Brücke.
Sodann wurde ans reichhaltige Büffet mit einheimischen und brasilianischen Spezialitäten, vor allem mit liebevoll handgefertigten Süßigkeiten, geladen und unter schmissigen deutschen Volksliederklängen, dargeboten von einem Akkordeon-Gitarren-Duo, gevespert. Als der Schreiber dieser Zeilen den Saal verließ, wurde gerade ein Länder- und Kirchenquiz mit 32 Fragen veranstaltet, ferner eine Bilderschau vorbereitet.
Folgende Fotos sollen wenigstens einen kleinen Stimmungseindruck vermitteln.
Pfarrerin Grafe begrüßt das werte Auditorium |
Freude über die gelungene Feier: unsere Dekanatsbeauftragte Frau Käser |
Pfarrerin Dr. Strelow übersetzt Pfr. Neunhoeffers Worte |
Kirchenrat Döbrich grüßt auf Portugiesisch. |
Brasiliengast Frau Weisheimer dankt Herrn Kirchenrat Döbrich |
Selbstvorstellung der Brasiliengruppe |
Überreichlich gedeckte Tafel |
Die Fragerunde auf hohem Niveau erforderte viel Stehfleisch |
BERICHT: Wanderung in den Weinbergen von Obereisenheim am 2. Juni 2006
Gut 20 Kilometer von Schweinfurt entfernt liegt das Weindorf Obereisenheim recht verträumt direkt am Main. Eine Urkunde aus dem Jahr 1659 belegt, dass die erste Silvanerrebe Deutschlands von einem Obereisenheimer Winzer stammte. Darum ist dieser Ort sehr stolz darauf, die Heimat des deutschen Silvaners zu sein. Freilich trägt die Weinlage, für die Obereisenheim ebenfalls berühmt ist, den Furcht einflößenden Namen "Höll" (inferno!). Angeblich heizt der Leibhaftige persönlich unter den Weinbergen so ein, dass hier ein guter Tropfen wächst.
Es war auch ein bemerkenswert warmer Junitag, als die Brasiliengruppe und rund 25 BegleiterInnen vom Fähranleger aus die "Höll" auf dem sog. Silvaner-Erlebnisweg erwanderten. Als fachkundiger Führer fungierte Herr Rolf Krauß, ehedem Landessynodaler unseres Schweinfurter Dekanates - der einzige ortsansässige Winzer, der noch ökologischen Weinbau betreibt. Statt mit Herbiziden und chemischer Keule macht er nämlich der Reblaus und den Milben durch Spritzen von Rapsöl den Garaus. Pro Hektar Fläche dürften jedoch nur noch 90 genau nachkontrollierte Hektoliter Wein erzeugt werden, lernten seine Zuhörer.
Die anschließende Weinprobe im Haus der Winzergenossenschaft umfasste die Geschmackspalette von reichlich herb bis angenehm mild; das Bukett ließ den Muschelkalkstein-Boden erahnen. Zudem wurde ein opulentes Mahl mit fränkischen Wurst- und Käseplatten serviert. Herr Krauß präsentierte dabei auf besinnliche und doch zugleich heitere Weise Bibelstellen mit Bezug auf Most, Wein, Weinstock und Weinberg.
Die Sechser-Gruppe stellte sich schließlich noch einmal einzeln vor und dankte für die Gastfreundlichkeit. Gerührt bekundete ein Teilnehmer, er habe bei diesem Besuch "das Beste" in seinem Leben gesehen. Es war längst Nacht, als der Autokonvoi wieder Richtung Schweinfurt startete.
Frau Käser und Herr Krauß (l.) begrüßen die Wanderer. |
Philosophieren über Weinanbau und -qualität |
Augenweide: Die Rebflächen Unterfrankens |
Die Gäste stellen sich vor: Hannelore Weber (l.) und Odila Wilbert (r.) |
Interessiertes Lauschen auf Wein in der Bibel |
Die Weinprobe ist in vollem Gange. |
Die Kirche von Obereisenheim aus dem Jahr 1496. Erst 4 Jahre später - 1500 - entdeckten portugiesische Seefahrer die brasilianische Küste. |
Den Bericht über die Hochzeit unserer Dekanatsmissionspfarrerin Christhild Grafe mit Juan Osorio finden Sie unter Aktuell.
"Deine Liebe ist lieblicher als Wein" (Hoheslied 1,2) |
Sie alle waren dabei |
Folgende fünf Fotos hat uns Frau Käser zur Verfügung gestellt, um weitere Exkursionen unserer Truppe zu dokumentieren:
Etwas kühl am Pfingstmontag: Die Gruppe stellt sich den fünf Lauertalgemeinden beim Open-Air-Feldgottesdienst in Volkershausen vor; links: Pfr. Neunhoeffer (Foto: Käser) |
Willkommen im Mittelalter: Unsere Gäste vor dem historischen Museum von Poppenlauer (Foto: Käser) |
Das Wetter spielt wieder mit: Besuch des Freilandmuseums in Bad Windsheim (Foto: Käser) |
Noch nicht "High Noon": Warten auf den Zug nach Eisenach (Foto: Käser) |
"Ein feste Burg ist unser Gott": Pflichtchoral und Pflichtreiseziel für jeden Protestanten - Luthers Wartburg (Foto: Käser)
Zu den unserer Gruppe gebotenen Top-Events zählte zweifellos der Besuch im "Kugel-Fischer-Werk":
Führung durch einen Schweinfurter Großindustriebetrieb
Schweinfurt, Mittwoch, 14. Juni 06: Wieder blendend heißes Wetter. Und dabei stand die Besichtigung eines Betriebes auf dem Programm, dessen Hochöfen in der Regel bei mindestens 1200 Grad Celsius die Stahlformen produzieren, für die Schweinfurt weltweit bekannt ist, nämlich die Kugellagerringe. Ähnlich wie Fichtel & Sachs (heute: SRAM, hat 1997 die Sachs-Fahrradkomponenten als Alleininhaber übernommen) und die SFK (Schwedische Kugellagerfabrik, spezialisiert auf Wälzlagerzubehör und Schmiedeteile für die Automobil- und Elektroindustrie, für Schienenfahrzeuge und Maschinenbau) ist auch Kugel-Fischer (FAG = Fischer-Aktiengesellschaft) seit über 100 Jahren untrennbar mit Schweinfurt verbunden.
Aber zunächst traf man sich zur Vorbereitung auf die Werkbegehung bei Evi Pohl im kda in der Friedenstraße: Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt ist eine Einrichtung der evang.-luth. Landeskirche in Bayern. Seit fünf Jahren ist Sozialsekretärin Pohl für ganz Unterfranken und damit in diesem Bereich für den Brückenschlag zu den Menschen in der Arbeitswelt zuständig (s. dazu auch unseren Link: kda). Im Besonderen vertritt sie die Belange der Arbeitnehmer, berät sie bei sog. "ungeschützten Arbeitsverhältnissen" und ruft zur Solidarität auf. Daher pflegt sie enge Kontakte zu Betriebsräten und Geschäftsleitungen, um sich für ordentliche, menschliche Arbeitsbedingungen stark zu machen und sozialverträgliche Lösungen, z.B. beim Abbau von Arbeitsplätzen, zu erreichen. "Der Mensch ist mehr als nur ein Kostenfaktor", betonte sie. Gewinnsteigerung dürfe nicht durch Entlassungen erzielt werden. Allein 112 Nationen wohnen angeblich in Schweinfurt, und nicht jede kann sich bei Beschäftigungsproblemen juristischen Beistand leisten.
Für Schweinfurts Arbeitsmarktlage, vor allem für den zu besichtigenden Großbetrieb, zeichnete Frau Pohl ein sehr nüchternes Bild: Seit dem Zusammenbruch der DDR und des Kommunismus Anfang der 90-er Jahre des letzten Jahrhunderts gingen im Westen viele Arbeitsplätze verloren. Entweder wurde die Produktion in den östlichen Landesteil oder gänzlich in Billiglohnländer wie Rumänien, Tschechien oder China verlagert. Wie hernach auch einer der Betriebräte der FAG bestätigte, wurden allein in seinem Schweinfurter Betrieb in den Jahren 1992/93 6500 Leute entlassen. Inzwischen hat sich die FAG wieder gefangen und beschäftigt zurzeit 5300 Arbeiter.
Nur steht die bald ihren 101. Geburtstag feiernde Traditionsmarke seit 2002 unter Leitung der Schaeffler Gruppe, die weltweit 80 Werke betreibt, ihren Hauptsitz aber im mittelfränkischen Herzogenaurach beibehalten hat. Weitere Expansions- und Ausgliederungspläne von Werkteilen nach Rumänien und China bereiten der Belegschaft Sorgen. Einzig der Produktname FAG ist geblieben. Kompetent wurde die brasilianische Gruppe von zwei der 31 Betriebsräte, den Herren Friedrich und Schenk, über mehrere Stunden durchs Werk - auch durch die Kantine - geleitet. Leider herrschte auf dem Firmengelände absolutes Fotografierverbot. Sonst wären interessante Einblicke, etwa in die Ringschmiedeanlage, die Glüherei, ins Pendelrollenlager, in die Prüfmittelüberwachungsabteilung oder in die Auszubildendenwerkstatt ("Juniorenfirma"), wenigstens per Bild in bester Erinnerung geblieben. Aber auch dies hätte nicht ausgereicht, um z.B. die Temperaturen, die Geräusche und Gerüche zu konservieren. Selbst das abschließende Gespräch mit dem Betriebsrat konnte nicht allumfassend sein. Kurzum: Ein wirklich denkwürdiges Erlebnis.
Oben links: Die beiden brasilianischen Herren sind sichtlich beeindruckt von Frau Pohls Sachkompetenz. Oben rechts: Die Gruppe vor dem Werkstor (rechts außen: Betriebsrat Friedrich, links daneben Pfr. Kern/Dekanatsbeauftragter für Industrie- und Sozialarbeit) Links: Schwein gehabt: Das einzige erlaubte Foto im Betrieb; unsere Gruppe vor dem "Kugellager-Schwein" (links außen:Pfarrerin Dr. Tais K. Strelow) |
Von einigen Aktivitäten, an denen unser Webmaster nicht (auch noch) teilnehmen konnte, stellte uns wieder Frau Käser Bilder zur Verfügung:
Ehepaar Wilbert am 13. Juni, als Brasilien (gegen wen?) 1:0 gewann |
"Hoch auf dem grünen Wagen": Bürgermeister Fischer führt durch die Kräuterfelder von Schwebheim |
Auswertungstag: Zunächst ein Partnerschaftstanz |
Prüfung bestanden? Ein Kreuz als Grundstein der Partnerschaft wird geformt (4 Fotos: Käser) |
Abschied von Schweinfurt
"Abschied ist ein scharfes Schwert", sagt der Volksmund. Am Wochenende, Sa./So., 17./18. Juni 2006, gab es für "unsere" Brasilianer das letzte Großereignis in Schweinfurt. Sie nahmen an der St. Johannis-Kirchweih teil, um sich das "Farewell" zu versüßen. Und was wurde nicht alles (nicht nur) für sie auf dem Martin-Luther-Platz geboten, dort wo sie genau eine Woche vorher als Zeugen die Hochzeit unserer Pfarrerin Grafe haben miterleben dürfen! Zum Beispiel am Samstagabend ein Serenadenkonzert mit dem Regensburger BlechbläserSextett, am Sonntag den Festgottesdienst, gehalten von Pfarrerin Dr. Strelow, und daran anschließend ein wirklich buntes Programm. Neben Weiß- und Bratwürsten für den Magen konnte man alte Bücher, Antiquitäten, aber auch absoluten Tinnef für den häuslichen Wohnzimmerschrank ergattern. Für viel Kurzweil sorgten Sketche und Lieder von der Bühne direkt neben dem Eingang des Geburtstagskindes: der Johannis-Kirche. Keiner wollte offenbar genau wissen, wie alt sie überhaupt geworden ist. Damen ihres Alters kokettieren sowieso mit solchen Zahlen. Aber rund 645 Jahre seit ihrer Fertigstellung dürften es bestimmt sein. Zum Ausklang der Kirchweih trumpfte dazu passend die "Original Schweinfurter Senioren Band" schmissig auf.
Laut Generalstabsplan von Frau Käser und Pfarrerin Grafe war am Montag (19. Juni) zwischen 9.30 und 10.00 letzte Möglichkeit zum Winken. Dann fuhr die Gruppe noch zu einem Gespräch beim Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) nach Nürnberg. Um 20.45 Uhr hob die Maschine - ohne Frau Weber, die noch eine Woche länger blieb - ab. Mit den Worten "Allen gute Fahrt und eine gesegnete Reise nach Brasilien" schloss der reichhaltige Programmentwurf, der (über)erfüllt wurde. Wetten, dass unsere Gäste danach erst einmal Urlaub an der Copacabana gemacht haben?
Zuflucht im Schatten: Obiges Foto entstand in der prallen Mittagshitze. Eveli Emílio Böck machte (vielleicht) das Schnäppchen seines Lebens. Total relaxed: Gruppenbild mit Damen, rechts: Pfarrerin Grafe |