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Wieder suchen wir ein Zitat aus der Bibel: Welches Trinkgefäß soll an einem vorübergehen, damit drohendes Unheil erspart bleibt?
Das gesuchte Zitat lautet: "Dieser Kelch möge an mir vorübergehen."
Jesus betet vor seiner Verhaftung im Garten Gethsemane in seiner Todesangst: "Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber!"
Damit hat er selber eine damalige Redensart verwendet. In der Antike war es üblich, einen gemeinsamen Trinkkelch herumgehen zu lassen. Man konnte ihn ungetrunken weiterreichen, wenn der Wein darin nicht gut war.
Jesus hat in seiner schwersten Stunde dann so weitergebetet: "Aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe!"
Seitdem stehen wir im Grunde fassungslos vor diesem Gebet. Jesus war klar, was Gott wollte, und er hat schließlich den Leidensweg bejaht. Aus uns unverständlichen Gründen war das zur Erlösung der Menschen nötig. Jesus hätte sich verstecken können oder fliehen. Aber er hat den bitteren Kelch getrunken – wie nach ihm viele christliche Märtyrer.
Liegt im Leiden eine Wahrheit, die man nur mit Gott verstehen kann? Und nicht gegen ihn?
Wenn Sie auch einen bitteren Kelch trinken müssen, versuchen Sie es mit Gott. Im AT ruft einer: Wir wollen wieder zum Herrn. Er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen. –
Jesus jedenfalls hat er auferweckt.
Einen schönen Tag wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Adelheid Augustin aus Hammelburg.