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Der Platzwart beim Fußball ist meist ein schrulliger alter Mann, der gern mal ein Bier trinkt, eine raucht und dabei etwas unfreundlich wirkt. Doch er ist auch einer, der einfach still und leise seine Arbeit macht. Er sorgt für das perfekte Grün, schützt die Spieler vor Verletzungen und kümmert sich um die Linien, die Grenzmarkierungen des Feldes.
„Der Herr ist mein Hirte.“ Psalm 23. Ein Freund von mir übertrug einmal das Bild des Hirten auf den Platzwart: „Der Herr ist mein Platzwart, mir wird nichts mangeln. Er lässt mich spielen auf grünem Rasen und stellt einen Kasten Wasser an den Rand. Und ob ich schon rannte übers dunkle Feld, fürchte ich kein Unglück, denn er knipst das Flutlicht an.“
Beim Lesen musste ich schmunzeln. Doch die Gemeinsamkeiten sind da. Auch der Hirte kümmert sich um die perfekten Bedingungen für seine Schafe, schützt sie vor Gefahren und setzt ihnen Grenzen, die letztlich Freiraum schaffen. Wenn Gott der Hirte ist, wieso sollte er nicht auch mein Platzwart sein?
Johannes Michalik, Auferstehungskirche Schweinfurt