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Guten Morgen, liebe Hörer,
gestern feierten die Kirchen den Toten- und Ewigkeitssonntag. Weil der Tod zum Leben gehört, ist es sehr wichtig, auch mal über unsere Endlichkeit nachzudenken.
Vor kurzem habe ich bei einem Hospizjubiläum einen Vortrag von Professor Maio über das Sterben gehört. Er sagte, dass der letzte Abschnitt im Leben eines Menschen eine Chance wäre, das Leben aufzuarbeiten, ... „Ja“ zu dem zu sagen, wie das Leben gelaufen ist, ... seine Schwächen und Stärken noch mal anzuschauen und sich damit auszusöhnen, - eventuell zu vergeben, wo es nötig ist, und somit das Leben gut abzurunden.
Viele meiner ehemaligen Sparkassenkunden haben mir erzählt, dass diese letzten Wochen mit einem Sterbenden eine der intensivsten der ganzen Ehe waren. Endlich konnte mal ausgesprochen werden, was noch nie angesprochen wurde. Durch das Leid kam man sich innerlich näher als je zuvor. Auch das „Dabei sein“, wenn der andere loslässt, war beruhigend und erleichternd.
Ich persönlich glaube, dass es gut ist, wenn man beim Sterben nicht alleine gelassen wird.
Bis morgen
Ihre Christa Roth/Nüdlingen, Prädikantin der evang. Kirchengemeinde Bad Kissingen