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Guten Morgen, liebe Hörer,
vor kurzem war ich in einer Gruppe von zirka zwanzig 10-12-Jährigen eingeladen. Ich erzählte ihnen, wie ich mit Gott lebe und wie er mir in all den schweren Situationen immer geholfen hat. Plötzlich wurde es mucksmäuschenstill. Einer nach dem andern erzählte - teilweise unter Tränen, was daheim so abgeht. Zwei davon hatten Selbstmordgedanken ...
Zutiefst erschrocken hörte ich zu und fragte mich, warum die Eltern nicht spüren, wie sehr sich die Kinder nach Anerkennung, Zeit und Liebe sehnen. Merken die Eltern nicht, wie die Kinder unter dem Stress leiden oder unter den Patchworkfamilien? Wann ist Zeit für Bestätigung und Zuhören?
Die Frage ist: Was kann man als Erwachsener tun, um all den Anforderungen gerecht zu werden? Eines ist 100% klar: Jedes Kind hat nur eine einzige Kindheit, und da wird es geprägt. Ich weiß, wie schwer es ist. - Ich war allein erziehende, berufstätige Mutter.
Ich habe damals ganz bewusst nur Teilzeit gearbeitet, um mehr Zeit für mein Kind zu haben. Wir konnten nicht groß in Urlaub gehen, vieles war tabu. Aber wir haben bis heute eine sehr gute Beziehung, und ich bin stolz darauf, was aus meinem Kind geworden ist.
In Psalm 127, 3 steht: „Kinder sind ein Geschenk Gottes.“
Ich wünsche Ihnen viel Freude und Zeit mit diesem Geschenk,
Ihre Christa Roth, Nüdlingen/Prädikantin der evang. Kirchengemeinde Bad Kissingen