Am Samstag vor dem ersten Advent entschließe ich mich doch, auch in diesem Jahr die Vorhänge aus Sternenschnüren wieder aufzuhängen. Leider verheddern und verknoten diese sich leicht in der Schachtel. So auch diesmal.

Mit dem ersten geht es noch. Aber der zweite stellt meine Geduld auf eine echte Probe. Zwischendurch bin ich nahe daran zur Schere zu greifen. Aber ich weiß ja, dann ist der Vorhang kaputt und ihn neu zusammen zu knoten, das geht gar nicht.

Alexander der Große wurde für sein Entschlusskraft und Originalität gerühmt als er den gordischen Knoten einfach mit dem Schwert durchschlug. Und manchmal wünschten wir uns wohl, Gott würde auch einfach mal dreinschlagen, mit einem Schlag all die Konflikte und Knoten in dieser Welt lösen. Was aber wäre dann  mit uns, die wir doch meistens mitten drin stecken in diesen Knoten?

Ich glaube, die Welt wird sich nicht verändern, ohne dass auch wir uns verändern. Dazu braucht es Geduld: Unsere Geduld und Gottes Geduld mit uns.