Guten Morgen, liebe Zuhörer,  

heute beginnt die letzte Woche der Fastenzeit, die sogenannte Karwoche. Sie führt uns hin zum Karfreitag, an dem wir Christen den Tod Jesu am Kreuz bedenken. 

Haben Sie gefastet? Haben Sie Ihre guten Vorsätze durchgehalten? 

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach – diesen Satz finden wir schon in der Bibel im Matthäus-Evangelium. Und ich kann das gut verstehen. Ich bewundere schon diejenigen, die sich hierbei nur von ihrem Kopf her leiten lassen können und, egal was sie sich vorgenommen haben, durchhalten, wenn sie nicht übertreiben. 

Das Wichtigste am Fasten ist einfach, so meine ich, sich körperlich und geistig frei zu machen für andere wichtige Dinge. Wir finden das in allen Religionen der Erde.  

Wir müssen wieder erkennen, dass das Leben mehr ist als Essen und Trinken, mehr als die begrenzte Zeit hier auf der Erde - und daraus wird uns auch die Verantwortung deutlich, die wir für die Natur, für uns und unsere Mitmenschen haben. 

Jesus fasste das in einem Satz zusammen. Ich gebe ihn verkürzt wieder: „Du sollst Gott über alles lieben und deinen Nächsten wie dich selbst“ – nicht mehr, aber auch nicht weniger, denn... - aber das möchte ich Ihnen morgen früh erzählen...

 Ihr Hans Scholz, Bad Kissingen, Evangelische Kirche