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Guten Morgen, liebe Hörer,
vor Kurzem habe ich etwas gelesen, was mich sehr berührt hat:
In einer alten chinesischen Stadt ertönte plötzlich ein hoher, durchdringender Ton. Erstaunt blieben die Leute stehen. Ein Zug von blinden Menschen überquerte die Straße und bahnte sich den Weg durch die Massen von Menschen, Fahrzeugen und Lastträgern. Bemerkenswert war, dass die Binden nicht ängstlich aussahen, sondern zufrieden lächelten. Was gab diesen Blinden den Mut, gelassen ihren Weg zu gehen? Sie wussten, dass vorne, an der Spitze des Zuges, einer geht, der sehen kann. Er führte den Zug an; er wusste den Weg. Auf seiner Schulter ruhte die Hand des ersten Blinden, und der wiederum führte seinen Hintermann an der Hand. So war die Schar der Nichtsehenden verbunden mit dem einen, der sehen kann und den Weg weiß.
Liebe Zuhörer, wir alle gleichen diesen Blinden, denn niemand von uns weiß, was uns bevorsteht. Ob wir gesund bleiben oder arbeitslos werden, einen lieben Menschen verlieren oder was auch immer.
Auch für jeden von uns gibt es einen, der unseren Weg kennt und der uns sicher durch das Labyrinth unseres Lebens führen will. Jesus will uns führen. Er weiß, wo es langgeht, wir müssen uns nur an ihm festhalten.
In Psalm 23 (V. 4) heißt es: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; dein Stecken und Stab trösten mich.“
Bis zum nächsten Mal: Behüt Sie Gott!
Ihre Christa Roth, Nüdlingen/Prädikantin der evang. Kirchengemeinde Bad Kissingen