Liebe Zuhörer, guten Morgen,

unsere Beziehung zu Gott war in den letzten Tagen in diesem Wort in den Tag wichtig. Doch was ist mit seiner Beziehung zu uns? „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein“, wird uns durch den Propheten Jesaja gesagt. 

Einem meiner Enkel wurde als Säugling ein kleines Stofftier, ein Schäfchen, in die Wiege gelegt. Als er etwas älter wurde, bekam das Schäfchen einen Namen und musste überall hin mit. Nach vielen Jahren sah es schon sehr ramponiert aus. Mehrmals von der Mutter geflickt und runderneuert, durfte es aber nicht durch ein neues ersetzt werden. Nein, es hatte einen Namen bekommen, und dadurch wurde die Beziehung zwischen Kind und Kuscheltier sehr eng.

Immer wieder werden in radikalen Regimen die Namen von Menschen durch Nummern ersetzt – sie werden anonymisiert –, und dadurch überwindet man eine ethische Schwelle. Sie werden zu Sachen und auch so behandelt.

Gott macht es umgekehrt. Er ruft uns bei unserem Namen. Seine Beziehung zu uns ist ganz eng und persönlich. Du bist mein, sagt er… und Sie sind sein!

Einen gesegneten Tag wünscht Ihnen…

Ihr Hans Scholz, Bad Kissingen, Evangelische Kirche