Datum:
Stichwörter:
Guten Morgen, liebe Hörer,
loslassen ist diese Woche unser Thema. Was passiert mit einem Menschen, wenn er nie nach vorne, sondern immer nur rückwärts schaut? Er wird langsamer, er wird stolpern, er wird dabei unsicher und er wird wahrscheinlich die unterschiedlichsten Schmerzen bekommen.
Ähnlich geht es den Menschen, die in der Vergangenheit leben, immer am Alten festhalten und nicht bereit sind, das Vergangene loszulassen.
Eine Freundin von mir hat sich mit 75 Jahren nach dem Tod ihres geliebten Mannes zuerst mal für ein paar Monate zum Trauern zurückgezogen. Dann hat sie ihren Wohnort gewechselt, sich eine neue Aufgabe gesucht und blüht jetzt noch mal so richtig auf. Sie sagt, sie fühlt sich so lebendig, wie sie in ihrer Jugend war. Sie weiß, dass ihr Weg auch im Sinne ihres verstorbenen Mannes wäre.
Eine andere spricht nach 20 Jahren noch so von ihrem und mit ihrem verstorbenen Mann, als wäre er noch da. Sie tut sich schwer, Neues anzufangen. Ihre körperlichen Beschwerden sind groß. Für sie wäre Loslassen-Können eine große Hilfe und Chance.
Bei Jesaja 43, 18+19 sagt Gott (Hoffnung für Alle): „Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen! Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?“
Behüt Sie Gott,
Ihre Christa Roth / Nüdlingen, Prädikantin der evang. Kirchengemeinde Bad Kissingen