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Im Moment wird ja viel über Israel gesprochen. Ich nehme Sie heute mal 2500 Jahre mit zurück in der Geschichte. Damals war ein Krieg aus. Israel hatte verloren, und viele Israeliten wurden ins ferne siegreiche Babylon verschleppt. Alles aus? So fragten sie sich. Und: Ist unser Gott Israels hier, in der Fremde, überhaupt noch zuständig für uns?
Als Antwort schrieben sie eine Erzählung, wie Gott die gesamte Erde in nur sieben Tagen erschuf. Keinen naturwissenschaftlichen Bericht. Eine Geschichte, mit der sie etwas aussagen wollten über Gott und diese Welt.
Und sie haben ganz schöne Frechheiten darin versteckt. Etwa die: „Liebe Babylonier, ihr mögt uns ja besiegt haben, aber eure Götter, die ihr anbetet – Sonne, Mond und Sterne – das sind nur Lampen, die unser Gott gemacht hat.“ Muss man sich erst mal trauen als besiegtes Volk im Land der Sieger.
Aber das wichtigste war ihnen: Unser Gott ist auch hier noch für uns da. Für alle.
Diese Überzeugung, die hat sie getragen durch 58 Jahre im Exil. Dann erst konnten sie zurück in ihr Land und neu anfangen.
Ich wünsche Ihnen für heute in allen Zweifeln und Unsicherheiten die Gewissheit: Gott hält auch Ihr Leben in seiner Hand.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt