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Ich stehe auf dem Bahnsteig und warte auf den verspäteten Zug. Warten ist oft lästig. Im Stau. Im Wartezimmer. Auf die Freundin, die sich verspätet.
Doch Warten müssen kann auch eine heilsame Unterbrechung des Alltags sein. Ein Moment zum Ausruhen, Zeit für Erinnerungen, Zeit für Träume . Warten eröffnet Spielräume.
Vielleicht haben Sie es auch schon so erlebt, wenn Sie Wartezeiten in Ihrem Leben einfach da sein ließen, statt sich darüber zu ärgern: Ein Mensch fällt mir ein, an den ich lange nicht gedacht habe, und ich nehme wieder Verbindung auf. Ich lächle über eine heitere Begebenheit, die mir wieder in den Sinn kommt. Vom Alltagsgetriebe zugedeckte Wünsche und Sehnsüchte bahnen sich einen Weg in mir. Ich bin überzeugt: Eine Welt ohne Warten wäre eine arme Welt. Wo nicht mehr gewartet wird, gibt es auch nichts mehr zu erwarten. Wie gut, dass uns der Advent die Gelegenheit schenkt 4 Wochen zu warten, auf den der da kommt.