Schweinfurt, So. 9. Dez. 2018. "Süßer die Schnüdel nie singen", so lautet das Motto der vom katholischen Cityseelsorger Ullrich Göbel ins Leben gerufenen und gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Heiko Kuschel organisierten Veranstaltung. Und wahrlich, das Singen im Advent hat sich zu einem Dauerbrenner entwickelt. Erneut kamen rund 1000 Besucher, die Haupttribüne war voll besetzt. Das nasskalte Wetter schreckte die Besucher dabei nicht, sie kamen trotzdem in Scharen, saßen dick eingepackt auf der Tribüne oder standen auf den Treppen der Stehplätze. Im vergangenen Jahr hatte es am Nachmittag noch stark geschneit, insofern waren die Bedingungen dieses Jahr deutlich angenehmer.
Das Bedürfnis nach einer solchen Veranstaltung ist auch in der Region groß. "Weihnachtsliedersingen ist in, es verbreitet sich immer mehr in Deutschland und darüber hinaus", so Ullrich Göbel. Dass Singen für die Seele ist, ist ein altbekannter Spruch – beobachtet man die Menschen im Sachs-Stadion, sieht man, wie richtig diese Aussage ist. Gesungen wurden traditionelle und moderne Weihnachtslieder, ein besonderer Höhepunkt dabei wie jedes Jahr am Ende der analog einem Fußballspiel 90 Minuten dauernden Veranstaltung das gemeinsame Singen von "Stille Nacht, Heilige Nacht" - Gänsehautfaktor inklusive.
"Ob Jung oder Alt, Groß oder Klein, ob Fußballfan oder nicht, Ziel ist es, eine große Gemeinschaft zu bilden und die Freude über die Geburt Jesu durchscheinen zu lassen", so Göbel. […] Mit der dritten Auflage des Weihnachtsliedersingens hat sich das Event endgültig als fester Termin im adventlichen Kalender etabliert. Es ist eine der größten Veranstaltungen dieser Art in Süddeutschland ... Lob gab es auch von Schirmherr Oberbürgermeister Sebastian Remelé. In seinem Grußwort schrieb er: "Weihnachten und die Zeit zwischen den Jahren bringen uns ein paar Tage Besinnlichkeit, ein paar Tage zum Innehalten und Aufatmen."
19 Weihnachtslieder von „Alle Jahre wieder“ über „O Tannenbaum“ bis zu „We wish you a Merry Christmas“ standen auf dem Programm. Das Geheimnis des Erfolgs ist vor allem die Zusammenarbeit der Akteure. Mit dabei waren wieder die Jonglagegruppe Firlefanz zur Eröffnung, der große Chor mit Sängerinnen und Sängern der Schweinfurter und regionaler Chöre unter Leitung von Bernhard Oberländer, der evangelische Posaunenchor unter Leitung von Wolfhart Berger, das Familienquartett Elsen aus Schwebheim und der Kinderchor der Grundschule Schwebheim. Erstmals trat auch der erst im April gegründete chor@kross, geleitet von Sybille Dankova, auf. [...]
Dass es auch 2019 ein Weihnachtsliedersingen im Sachs-Stadion gibt, ist angesichts des andauernden Erfolges ziemlich sicher.
(aus: Schweinfurter Tagblatt vom 11.12.2018, S. 25; Text: Oliver Schikora; Fotos: Heiko Kuschel)