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www.schweinfurt-evangelisch.de

Brasilien-Partnerschaft 2012 und Besuch in Rio

 

Was macht eigentlich Pfarrerin Dr. Tais Kind Strelow?

Hier ein Lebenszeichen von ihr aus Brasilien an den Webmaster:

(22. Okt. 2012)

Guten Abend! Ich melde mich zurück. Ich sende Dir zwei Fotos. Sie wurden vor „meiner“  neuen Kirche in Vila Itoupava – Blumenau - gemacht. Es regnet, blitzt und donnert in Testo Central.

Fernando und Wagner sind mit Pfarrer Hans Zeller und Pfarrerin  Reinhild Schneider zum Bus nach Blumenau gefahren. Hans und Reinhild fahren die Nacht durch bis Porto Alegre und São Leopoldo. 

Leider war die Pfarrei in Testo Central nicht das Richtige für die Familie Strelow, und so ziehen wir weiter. Am 04. November werde ich in Vila Itoupava – Blumenau - eingeführt. Wir werden mit Freude in Vila Itoupava erwartet.  

Nun stell Dir vor, was der Himmel mir in dieser Situation geschenkt hat! Am 21. Oktober hatte ich den letzten Gottesdienst hier, ohne ofiziellen Abschied. Da kommt Pfarrer Hans Zeller zu Besuch. Wir haben den Gottesdienst gemeinsam gestaltet. Pfarrerin Reinhild hat sich auch beteiligt. So erfahre ich, dass die Referentin für Mission EineWelt in St. Johannis eingeführt wurde.  Es war einfach toll. 

Ich vermisse Euch alle. Liebe Grüße Deine Taís

 

 

(Fotos: StrelowFamilie Dr. Strelow mit Pfrin. Reinhild Schneider, Referentin bei Mission EineWelt

 Von links: Sohn Wagner und Pfrin. Dr. Tais Strelow, Pfrin. Reinhild Schneider u. Pfr. Hans Zeller, Lateinamerika-Referent der ELKB

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 Herzliche Einladung

 Samba-Gruppe Ritmo Candela: laut- und klangstark beim Stadtfest

Lesen Sie mehr zur Gruppe Ritmo Candelawww.ritmocandela.de/bbn

 

Brasilien in Schweinfurt

Das war sie - die Nacht der Nächte

Schweinfurt, Sa. 6. Okt. 2012. Zum Glück hatte niemand ein entsprechendes Messgerät dabei. Denn der Schallpegel dürfte zumindest zeitweise mit Leichtigkeit die 100-Dezibel-Marke überschritten haben. Jedenfalls endlich einmal eine Veranstaltung, für die das Evangelische Gemeindehaus in der Friedenstraße – nicht nur akustisch - zu klein ausgelegt war. Vielleicht fünfhundert oder sogar mehr Besucher dürften es gewesen sein, die dort die Brasil-Nacht zum Tage machten. Es hätten gerne noch mehr Sitzplätze sein dürfen. Auch viele Zaungäste schienen sich ob des Spektakels in den Saal verirrt zu haben, um sich dann an brasilianischen Köstlichkeiten zu laben und doch länger als beabsichtigt zu bleiben.
Manche hielten sogar sämtliche fünf Stunden bis nach Mitternacht durch, weil es sich ja schließlich auch um eine Benefiz-Veranstaltung handelte und Dekan Oliver Bruckmann samt Co-Moderatorin klugerweise Umbaupausen nutzte, um immer wieder neue Tombola-Nummern aufzurufen und Preise auszuhändigen: „Jedes fünfte Los gewinnt!“
Letztlich war es eine gigantische Geburtstagsparty: 25 Jahre Brasilienpartnerschaft des Dekanates Schweinfurt galt es zu feiern in Kombination mit dem zehnjährigen Bestehen der Gruppe Ritmo Candela: Seit 2002 gibt es folglich Samba-Klänge made in Schweinfurt. Allein schon ihre brasilianischen Trommelrhythmen in Kombination mit selbst komponierten Breaks wären abend- und ohrenfüllend gewesen. Aber Ritmo Candela hatte zu besagtem Doppeljubiläum weitere befreundete Gruppen eingeladen, die – so O-Ton der Moderation – „Trommelfell, Nervensystem und Bewegungsapparat strapazieren werden.“ Man machte damit Ernst. Es wurde wirklich „eingeheizt“ – in des Wortes doppelter Bedeutung.
Die Bateristas Loucos aus Werneck mit ihren Drummern und Schlagzeugern - das jüngste Bandmitglied gerade mal zehn Jahre alt! -  präsentierten laut Programmtext einen Mix aus Marchingbeats, Samba, Hip-Hop, Afro, Rock und Breakbeat.
Vor allem aber die 30-köpfige Bateria quem é? (dt.: „Wer bist du?“) aus Bamberg mit ihrem Leader und Animateur Albert Fuchs sorgte für Hitzewallungen: „Wir bringen die Stimmung des brasilianischen Straßencarnevals mit“ – so lautete ihre Reklame mit speziell getrommeltem Samba-Reggae und Samba-Batucada. Da riss es denn auch die Letzten im Saal von den Stühlen.

 

 

Ritmo Candela sorgte bereits für eine recht heiße Warm-up-Phase

Aus sicherem Abstand zu bewundern: die Bateristas Loucos aus Werneck 

 

 

Die beiden Schweinfurter Dekane Johannes Strauß (l.), der die Partnerschaft ins Leben rief, und Oliver Bruckmann, der nun das Vierteljahrhundert-Jubiläum feiern konnte

 Strahlten übers ganze Gesicht: Dekanatsmissionspfarrerin Christhild Grafe und Pfr. Hans Zeller, der Lateinamerikareferent von Mission EineWelt Neuendettelsau

 

 

Konnten sich über die Bombenstimmung ebenfalls nur riesig freuen: Pfrin. Grit Plößel, die in diesem Jahr mit nach Rio gereist war, und die langjährige Brasilienexpertin Renate Käser

Lachende Gesichter selbst am Weltstand, wo fast nur Kakao serviert wurde: Pfrin. Gisela Bruckmann und OStR.in Susanne Ledermann

 

 

Die Damen vom Serviceteam aus Bad Kissingen, in der Mitte Astrid Wilde, Teilnehmerin der letzten Reisegruppe (Foto: Renate Käser)

 

 Auch die evang. Jugend, veranwortlich für die Tombola, sollte ins rechte Licht gerückt werden; hier  zusammen mit Diakon Johannes Hofmann (Bad Kissingen) u. den beiden Jugendreferentinnen Katharina von Wedel u. Stefanie Kienle (außen l. und r.)

Demgegenüber getragener, ja fast schon zu leise, präsentierte sich die dreiköpfige Gruppe Bosa Nova (Canto y Cuerdas, „Gesang und Saiten“) mit ihrer Sängerin Catrinel Berindel. Endlich gab’s nun mal was zum Mitsingen und fürs Herz, z.B. „Aquarela do Brasil“. Nicht-Portugiesisch-Kundige versuchten es in Englisch: „There's one thing I'm certain of: Return I will to old Brazil“ (die deutsche Fassung der Fischer-Chöre lassen wir heute mal außen vor).
Natürlich wurden die Pausen zwischen den musikalischen Darbietungen zu Informationszwecken genutzt. Etliche Stände der evangelischen Dienste und Werke Schweinfurts im Foyer und am Saaleingang warben für ihre Projekte. Dekanatsmissionspfarrerin Christhild Grafe stellte die Brasilienarbeit, vor allem die letzte Begegnungsreise nach Rio de Janeiro vom Mai 2012, in einer Powerpoint-Präsentation vor und verdeutlichte die überaus wichtige, alles andere als leichte Arbeit der Creche (Sozialstation) Bom Samaritano für 100 Kinder aus der angrenzenden Favela. Und dann, nach Meisterung technischer Übertragungsprobleme, gab’s sogar eine Liveschaltung – einen sog. Live-Video-Chat – mit der Martin-Luther-Gemeinde, der ältesten evang.-luth. Einrichtung in Rio, in der zurzeit die deutsche Austauschpfarrerin Christine Drini ihren Dienst versieht. „Partnerschaft lebt von Begegnungen“ (Pfrin. Grafe). Selbstredend kamen auch Landessynodalin Renate Käser in ihrer Funktion als Beauftragte für Mission, Partnerschaft und Entwicklung sowie die ebenfalls immer noch von ihren Brasilien-Erfahrungen zehrende Pfrin. Tabea Richter (Obbach) zu Gehör. Schließlich gab’s eine Andacht mit Pfrin. Valerie Ebert-Schewe (Christuskirche), danach viele weitere Klänge und auch Tänze von ausgewählt schönen brasilianischen Damen, die freilich unseren Dekan - Scherz beiseite - ans Nürnberger Christkindl denken ließen. Such is live.
Jedenfalls waren um 22.30 Uhr schon rund 2000 Euro für erwähnte Kindertagesstätte in Rio zusammengekommen, und immer noch wurden Tombola-Gewinne ausgeschüttet, etwa Bahn-Wochenendtickets, Einkaufs- und Restaurantgutscheine, Weinflaschen und Portugiesisch-Schnupperstunden. Der Endbetrag soll sich sogar auf 4000 Euro belaufen. Ein beachtliches Zeichen der Unterstützung. Dank an alle, die dazu beitrugen! Dies wurde dem Berichterstatter aber erst nachträglich kund getan. Denn er hatte schon nach dreieinhalb Stunden kapituliert. Außerdem wollte er auf gar keinen Fall den Hauptpreis gewinnen – einen Auftritt der Gruppe Ritmo Candela bei sich daheim!

 

 

 

 Die Gruppe Bosa Nova mit Lead-Sängerin Catrinel Berindel zog mit softigen Ohrwürmern, sprich Evergreens, in den Bann 

 Immer wenn man dachte, es sei aus, setzte Zugpferd Albert Fuchs (l.) mit seiner Gruppe Bateria quem é? wieder von neuem an.

 

 

Dr. Gerda Böttcher, der Brasilienarbeit schon ganz lange verbunden, bediente und plauderte am Partnerschaftsstand.

 Lag an diesem langen Samstag vollkommen richtig: Sozialsekretärin Evi Pohl vom kda (mit einer Mitarbeiterin aus Ostheim) warb für den freien Sonntag

 

 

Drei Damen vom Evang. Frauenbund am absoluten Limit: Frau Heusinger, Frau Heinemann und Frau Kattner

 Blieb sachlich: Emmi Sengfelder aus Gochsheim warb für das Umweltmanagement  "Grüner Gockel" und sparte viel Energie

 

 

Warteten gespannt auch in Rio auf den Live-Talk; groß im Bild: Pfarrerin Christine Drini

Darauf wartete mancher den ganzen, langen Abend: auf Sambatänzerinnen wie aus dem Bilderbuch von der Copacabana

 

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So lautete die Presseankündigung:

Samba-Andacht zu später Stunde

Brasil-Night im evangelischen Gemeindezentrum –25 Jahre Partnerschaft

Schweinfurt. Seit 25 Jahren gibt es die Partnerschaft zwischen dem evangelischen Dekanat Schweinfurt mit den vier evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Rio de Janeiro. Nach dem Besuch einer Schweinfurter Delegation in der brasilianischen Millionenstadt, bei der diese ungewöhnliche Freundschaft gestärkt wurde, laufen nun die Vorbereitungen auf den Jubiläumsabend, der am 6. Oktober 2012 als „Brasil-Night“ im evangelischen Gemeindehaus stattfinden wird.
 
Dekan Oliver Bruckmann wird Cocktails servieren, es gibt typisches Essen, und es wird getanzt zu den Rhythmen der Sambagruppe „Ritmo Candela“, die an diesem Tag ihr zehnjähriges Bestehen feiern will. Zu später Stunde ist eine kurze Samba-Andacht geplant. Die vierköpfige Reisegruppe, bei der wieder einmal Dekanatsmissionspfarrerin Christhild Grafe dabei war, will eine Bildreportage von Rio zeigen, außerdem ist ein Video-Chat mit brasilianischen Freunden geplant. Vielleicht hat Pastor Mozart Zeit, aber der kandidiert gerade für den Stadtrat. Zugesagt hat auf jeden Fall Vilma Petsch, die Leiterin der Kindertagesstätte „Bom Samaritano“.
 
Um diese Kindertagesstätte, die Creche, soll es an diesem Abend in erster Linie gehen. Etwa 100 Kinder aus den benachbarten Favelas besuchen die Tagesstätte, die im Reichenviertel Ipanema liegt. Jedes Jahr bringen die evangelischen Gemeinden im Dekanat Schweinfurt 15 000 bis 20 000 Euro Spenden für die Creche auf. Wegen der Inflationsrate der Euro-Krise ist das Geld in Brasilien weniger wert, der Einrichtung fehlt es an Geld. „Wir müssen dringend 5000 Euro mehr aufbringen“, sagte Christhild Grafe nach ihrer Rückkehr im Mai. Mindestens 1000 Euro sollen an diesem Geburtstagsabend zusammenkommen. Deswegen wird es eine Tombola geben. Der Hauptgewinn ist ein kostenloser Auftritt der Samba-Gruppe.
 
Pfarrerin Grafe begleitet die Partnerschaft seit 1994. Es sei etwas ganz Besonderes, dass die Beziehung trotz der enormen Entfernung und der Unterschiedlichkeit der Kulturen so lange gehalten hat. Dekan Bruckmann hat eine Erklärung: weil sie von Anfang an nicht nur von den Amtsträgern, sondern von den Gemeindemitgliedern getragen wurde – und zwar auf beiden Seiten. So sind Freundschaften entstanden, in der die Partnerschaft tief verwurzelt ist.
 
Doch allen Beteiligten ist klar, dass Freundschaften gepflegt werden wollen. Neben den Besuchen alle zwei Jahre, den E-Mails und Briefen sollen in den Kirchengemeinden jeden Monat die gleichen Fürbitten füreinander gesprochen werden. Auch an ein fränkisch-brasilianisches Kochbuch ist gedacht.
 
Spenden für die Kita in Rio: Konto der GKV, 76 00 13 15 1, Sparkasse Schweinfurt, Stichwort „Brasilienarbeit“. Mehr Infos: www.schweinfurt-evangelisch.de

(aus Schweinfurter Tagblatt vom 28.8.2012, Text: Katharina Winterhalter)

 

 

Beim Pressegespräch mit der Journalistin Katharina Winterhalter - oben rechts neben Dekan Oliver Bruckmann

Noch einmal extra abgelichtet: Die "Brasiliendamen" Landessynodalin Renate Käser und Pfrin. Christhild Grafe   (Fotos: Bergler)

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Neues aus der Partnerschaftsarbeit

Das bayerische evangelisch-lutherische Partnerschaftscentrum "Mission EineWelt" hat unser Dekanat eingeladen, unsere Brasilienpartnerschaftsarbeit bei seinem diesjährigen Jahresempfang in Bayreuth mit einem Stand vorzustellen. Reich bestückt mit Ausstellungsobjekten und frischen Reiseeindrücken aus Rio de Janeiro machten sich die beiden Gemeindebeauftragten für Partnerschaft, Mission und Entwicklungsdienst Sonja Fischer (Euerbach) und Ellen Blanke (Dittelbrunn) auf den Weg nach Oberfranken, um uns zu vertreten. An ihrem Stand kamen sie mit vielen Partnerschaftsinteressierten ins Gespräch. Zudem erlebten sie eine Feier zum 50-jährigen Tansania-Partnerschaftsjubiläum der Landeskirche und die Eröffnung der neuen Landkampagne von "Mission EineWelt":
"muttererde-vaterland-menschenskinder!" Näheres unter: http://www.mission-einewelt.de/index.php?id=1738
Das Foto links zeigt Ellen Blanke und Sonja Fischer. Foto rechts: Ellen Blanke unter dem Logo der Landkampagne (Text: Renate Käser; Fotos: Archiv Käser)

 

 

 

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Besuch zum 25-jährigen Partnerschaftsjubiläum

Bericht aus erster Hand

 

Strahlen immer noch: die Damen nach ihrer Rückkehr (Foto: Bergler)

 

 

Schweinfurt, 15. Juni 2012: 25 Jahre Brasilien-Partnerschaft! Vom 21. Mai bis zum 7. Juni besuchten vier Delegierte des evangelischen Dekanates Schweinfurt die vier Partnergemeinden lutherischen Bekenntnisses in Rio de Janeiro – 9700 Kilometer entfernt.
Zwei Teilnehmerinnen brachten bereits Brasilien-Erfahrung mit: Dekanatsmissionspfarrerin Christhild Grafe von der Kreuzkirche Schweinfurt-Oberndorf, überhaupt Südamerika-Expertin, engagiert sich seit dem 10-jährigen Partnerschaftsjubiläum intensiv in der hiesigen Brasilienarbeit. Die Bad Kissinger Religionspädagogin Astrid Wilde, Frau des Pfarrers und stellvertretenden Dekans Jochen Wilde/Erlöserkirche Bad Kissingen, war schon beim letzten Besuch vor vier Jahren mit dabei.
Die beiden anderen Damen unternahmen zum ersten Mal die Reise nach Rio: Pfarrerin Grit Plößel/Christuskirche-Schweinfurt ist die Dekanatsjugendpfarrerin und Sonja Fischer die Gemeindebeauftragte von Euerbach für Partnerschaft und Mission.

 

 

 Sightseeing muss auch mal sein: Unsere Vier vorm Zuckerhut (v.l. Christhild Grafe, Astrid Wilde, Grit Plößel u. Sonja Fischer) ...

... und auf dem Corcovado vor der Jesus-Statue Christo Rendentor (sofern nicht anders angegeben, stammen sämtliche Rio-Fotos von Pfrin. Grafe)

Nur etwa 1000 Familien zählen zu den vier evangelischen Gemeinden lutherischen Bekenntnisses Rios, dominiert von Pfingstgemeinden und der katholischen Kirche.
Insgesamt hat die „Evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien“ (EKLBB) rund 700.000 Mitglieder. Viele sind noch deutschstämmig und Nachfahren deutscher Einwanderer im 19. Jahrhundert. Doch haben sie sich längst der brasilianischen Kultur geöffnet und sind in der brasilianischen Gesellschaft fest verwurzelt. Nur wenige Gottesdienste finden noch rein deutschsprachig statt.
Da in Brasilien keine Kirchensteuer erhoben wird, müssen die Gemeindeglieder selbst für den Unterhalt ihrer Gebäude und für das Salär ihrer Geistlichen aufkommen. Daher wird Fundraising groß geschrieben. Hierfür werden regelmäßig Feste und Spiele organisiert oder Flohmärkte veranstaltet  Aber gerade dies stärkt den Zusammenhalt und das gemeindliche Engagement. Auch ist die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, wohl größer als in Gemeinden hierzulande.
Warum diese Partnerschaft seit einem viertel Jahrhundert? Es geht um Begegnung auf Augenhöhe, um Erfahrungs- und interkulturellen Austausch, um gegenseitige Stärkung der christlichen Identität, überhaupt um die „Globalisierung der Nächstenliebe“: „Anderen begegnen und sie einfach als Menschen wahrnehmen - das heißt, sie nicht nach bestimmten Kategorien wie Hautfarbe, Religion oder Bildungslevel beurteilen -, dient dem Frieden“, so Christhild Grafe.
In allen vier Gemeinden wurde die Gruppe freundlichst begrüßt. An Pfingsten hielten die beiden Pfarrerinnen in der Martin-Luther-(Traditions-)Gemeinde im Zentrum Rios die Predigt zum Partnerschaftsjubiläum und verteilten dazu symbolische Schlüsselanhänger mit blauem Kreuz, grünem Anker und rotem Herz aus Filz: „Glaube, Hoffnung, Liebe. Anker – Kreuz – und Herz. Sie leuchten auf unserem Schlüsselanhänger in den Farben grün, blau und rot. Sie zeigen uns den Weg in unserer Partnerschaft“ (siehe unten den ganzen Wortlaut). Des Weiteren nahmen die Delegierten an Veranstaltungen und Begegnungsabenden in der Bom-Pastor-Gemeinde im Norden der Stadt und in der Esperanza-Gemeinde im Stadtteil Niteroi teil. Ihr Quartier während des zweieinhalbwöchigen Aufenthaltes hatten sie in der Bom-Samaritano-Gemeinde in Ipanema bezogen. Für ihr soziales Engagement bekannt, hat sie aber zurzeit innere Spannungen mit einigen „neureichen“ Gemeindegliedern zu bestehen.
Unter chronischer Mittelknappheit leidend und daher dringend unterstützungsbedürftig ist die der Gemeinde angegliederte „Creche“: die Sozialstation „Der gute Hirte“. 13 festangestellte Mitarbeiterinnen sorgen für die Ganztagsbetreuung von 100 Kindern aus den angrenzenden Armenvierteln; man kümmert sich aber auch um deren Familien. Die Stadt Rio gewährt hierfür keine Zuschüsse, da ihr kommunalpolitisches Prinzip nur die Förderung von Halbtagsgruppen ist, um mit höheren Kinderplatz-Zahlen renommieren zu können.
Die hohe Inflationsrate, gepaart mit Niedriglöhnen, verschärft die Situation. Umgerechnet etwa 350 Euro beträgt der Mindestlohn. Dieser reicht verständlicherweise nicht zum Überleben, weshalb viele Menschen mehreren solcher Billiglohnjobs nachgehen, um über die Runden zu kommen, vor allem um ihre Kinder versorgen zu können. „Bildung ist abhängig vom Einkommen! Wer kann schon den Besuch einer Privatschule finanzieren, deren monatliche Kosten doppelt so hoch wie der Mindestlohn sind!“
Gott sei Dank hat die Creche weltweit etliche treue Sponsoren. Unser Dekanat steuert pro Jahr 20.000 Euro bei – Geld, das die Dekanatsgemeinden mittels Kollekten, Spenden und speziellen Veranstaltungen, etwa Brasilienabenden, aufbringen.

 

 

 Der Kleine signalisiert unzweideutig: "Die Creche ist Spitze."

 Aufgereiht mit pfiffigem Creche-Aufdruck zur Mahlzeit (Foto: Wilde)

 

 

Mitbringsel aus Deutschland: Pfrin. Plößel befestigt Leuchtengel an jeder Schultasche.

Astrid Wilde: "Die Engel sollen die Kinder behüten und begleiten." (Foto: Wilde)

Am eindrücklichsten erinnert sich die Besuchsgruppe an ihren Gang durch die Favelas. „Man kennt die Bilder, hat aber keine wirkliche Vorstellung davon“, meint Grit Plößel und schildert die riesigen Dimensionen der Armensiedlungen an den Berghängen, die dort herrschende Armut und den Geruch. Zwar hat die Stadt Rio öffentlichkeitswirksam eine „Pazifikationsaktion“ gestartet, um Kriminalität, Korruption und Drogenhandel in den Favelas einzudämmen, doch dies hält die Gruppe nur für einen schönen Schein. Vielleicht 30 „Vorzeige“-Favelas seien befriedet worden, aber es gebe ja über 1000 in der 12 Millionen Einwohner zählenden Metropole. Besonders krass empfand man den Kontrast zwischen Favela-Hütten und der nur ein paar 100 Meter entfernten Prachtmeile der Copacabana und dem weltberühmten Ipanema-Strand! Zweifelsohne boome Rios Wirtschaft, wo 2014 die Fußball-WM und 2016 die Olympischen Sommerspiele ausgetragen werden, doch auf wessen Kosten!

 

 

 Nicht weit vom Touristenstrand: eine der 1000 Armensiedlungen Rios

 Wiederbegegnung in der Favela: Creche-Kind mit Mutter auf dem Heimweg (Foto: Wilde)


Das dichte Programm sah ferner Besuche in zwei Altenheimen und in einer privaten Schule vor, führte die Gruppe auch in Landgemeinden im Hinterland sowie in die alte Kaiserstadt Petropolis. Und selbstverständlich durfte das touristische Pflichtprogramm Zuckerhut und Jesusstatue auf dem Corcovado nicht fehlen.
Schwül und feucht war es, praktisch immer um die 30 Grad; auch Regenschauer gab es ab und an. Aber alle zeigten sich beeindruckt von der Landschaft, vom Kontrast Gebirge - Wasser, und rühmten die brasilianische Mentalität und Lebensfreude, die tief empfundene Gastfreundschaft samt den üppigen Mahlzeiten und dem zu keiner Tageszeit fehlenden Caipirinha, dem brasilianischen Nationalgetränk und Allheilmittel. Im Besonderen hat Pfarrerin Plößel das Streetdance-Projekt der dortigen Jugendlichen mit Hip-Hop-Musik als eine durchaus praktikable Anregung für die hiesige gemeindliche Jugendarbeit empfunden.
Und wie steht’s um die Zukunft der Partnerschaft? Abgesehen vom traditionellen Gegenbesuch aus Rio in zwei Jahren und dem jährlich stattfindenden Partnerschaftsgottesdienst in allen 27 Dekanatskirchen, soll in den Gemeinden diesseits und jenseits des Atlantiks einmal monatlich einander fürbittend gedacht werden. Sodann ist engere Kontaktpflege via Internet und Facebook angestrebt. In Planung befindet sich auch ein gemeinsames Kochbuch mit ganz persönlichen Rezepten der deutschen und brasilianischen Partner.
Übrigens: Das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum 2012 wird groß gefeiert werden: Am Samstag, dem 6. Oktober, "steigt" im Evangelischen Gemeindehaus Schweinfurt ab 19.00 Uhr eine „Brasil-Nacht“ mit heißen Samba-Rhythmen der Gruppe Ritmo Candela. Der finanzielle Erlös dieser Benefizveranstaltung soll der Brasilienarbeit, namentlich der Sozialstation (Creche) „Bom Samaritano“, zukommen. Deshalb wird besonders herzlich zu regem Kommen eingeladen.
Aber auch schon jetzt und ohne in Samba-Stimmung zu sein, können Sie für die „Brasilienarbeit“ spenden. Die Favela-Kinder der Creche werden es Ihnen danken:
Konto der Gesamtkirchenverwaltung, Nr. 760013151, bei der Sparkasse Schweinfurt, BLZ 79350101.

Siegfried Bergler

 

 

In der ersten Reihe wird man besser gesehen: Unsere Delegation beim Erfahrungsaustausch und Auswertungsgespräch

 Essenspausen gab es reichlich; vorne: Vilma Petsch (l.), Leiterin der Creche, und Pfrin. Chrstine Drini (Martin-Luther-Gemeinde Rio)

 

 

Wen man alles so trifft beim mitternächtlichen Bummel an der Copacabana: Astrid Wilde und Christhild Grafe begegnen Pastor Mozart

 Wird die nächste Schweinfurter Delegation an den Olympischen Spielen in Rio teilnehmen?

 

Und hier die Festpredigt, die unsere beiden Pfarrerinnen Christhild Grafe und Grit Plößel am Pfingstsonntag (27. Mai) in der Martin-Luther-Gemeinde in Rio de Janeiro gehalten haben:

25 Jahre Partnerschaft mit Rio 

Die PFINGSTFESTPREDIGT

 

 

Im Zentrum Rios feierten sie am "Geburtstag der Kirche" den 25. Partnerschaftsgeburtstag

 Dialogpredigt der Pfarrerinnen Christhild Grafe und Grit Plößel

Christhild:
Liebe Gemeinde, liebe Brüder und Schwestern!
Kaum zu glauben, dass 25 Jahre vergangen sind! Dass wir uns heute hier miteinander zum Gottesdienst versammelt haben. Eigentlich müsste ich ja sagen, kaum zu glauben, dass 2000 Jahre vergangen sind, denn gäbe es den Heiligen Geist nicht, der damals vor so vielen Jahren, wie es uns die Pfingstgeschichte erzählt, gegeben hätte, ….dann wären auch wir nicht heute hier. Wenn nicht der Geist Gottes die Menschen damals bewegt hätte und sie sich nicht in verschiedenen Sprachen verstanden hätten und die Frohe Botschaft dann nicht weiter getragen worden wäre, wir würden heute nicht hier sein! Pfingsten ist ein Feiertag im Kalender. Aber Pfingsten – das können wir jeden Tag erleben. Gerade auch in unserer Partnerschaft.
An drei Symbolen wird es für mich deutlich. Sie sehen sie am Schlüsselanhänger, den Sie in den Händen halten.
Was sehen Sie zuerst? Das Herz? Den Anker? Oder das Kreuz? Wir könnten darüber ein interessantes Gespräch führen, wer was zuerst gesehen hat. Und warum. Vielleicht hat das etwas mit der aktuellen Lebenssituation zu tun. Oder mit der Persönlichkeit. Oder mit Ihren geheimen Sehnsüchten.

Grit:
Der Anker

Er steht für den Glauben, der uns Halt gibt, der uns trägt und Kraft für alle Lebenslagen gibt.
Mit einem Anker macht man ein Schiff fest, wenn es auf dem Meer ist und kein Ufer zu sehen ist. Der Anker gräbt sich in den sandigen Untergrund ein, hakt sich im Boden fest und hält damit das Schiff an seiner Position, so dass es nicht abtreiben kann. So ein Anker will unser Glaube für unser Leben sein. Wer sich in Gott festmacht und auf ihn vertraut, wer Gott als seinen Anker im Leben sieht, der hat damit einen festen Halt. Und dieser Halt ist gerade dann wichtig, wenn alles andere nicht mehr fest zu sein scheint. In schwierigen Zeiten, z.B. in Krankheit oder beim Verlust eines lieben Menschen, brauche ich etwas, das mich festhält, das mich davon abhält, in den Stürmen abzutreiben wie ein Schiff ohne Anker. Wie vielen Menschen haben dann Sätze aus der Bibel geholfen, die dieses feste Vertrauen auf Gott aussprechen: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.“ Das feste Vertrauen „Gott ist bei mir. Er lässt mich nicht alleine“ trägt mich durch schwere Zeiten, hilft mir aber auch zu wissen, wem ich in guten Zeiten dankbar sein kann. Auch für unsere Partnerschaft ist der Glaube so ein Anker, der Halt gibt und uns hilft, uns festzumachen.

Christhild:
Es ist für mich das wesentliche Fundament unserer Partnerschaft – zu sehen, dass ich nicht allein da stehe mit meinem Glauben. Das es da noch andere Christen und Christinnen gibt, so weit entfernt, aber die doch ihre Herzen an Gott festgemacht haben und die frohe Botschaft von seiner Liebe im Alltag versuchen zu leben - gerade in unserer Beschäftigung mit den Themen Gerechtigkeit in der Welt, Bewahrung der Schöpfung für die nachfolgenden Generationen.
Wie gut, dass wir uns alle zwei Jahre gegenseitig besuchen!
Wenn wir uns ganz persönlich begegnen, uns in die Augen blicken, miteinander ins Gespräch kommen, wenn wir fragen: Wie ist das bei Euch? Oder warum ist das so bei euch? Und dann sehen und hören – ah, so sind eure Erfahrungen oder so macht ihr das oder das hat sich bewährt, das eher nicht. Wenn wir unsere Sorgen und Ängste miteinander teilen, aber auch unsere Hoffnungen und Träume. Wenn wir miteinander singen, beten, klagen und Gott loben.
Oder wenn ich hier in Rio bei euch in die Kirche komme, dann finde ich am Eingang Bibeln ausliegen. Da kann ich mir eine nehmen und die Lesung selber mitlesen. Das erinnert mich und stärkt mich in meinem Glauben, das Wort Gottes ernst zu nehmen und für andere, die in die Kirche kommen, auch sichtbar zu haben. Ja – so wird mein, wird unser Glaube gestärkt. So merken wir, ganz hautnah, dass wir nicht auf uns allein gestellt sind.

Grit:
Neben dem Glauben als festem Halt sind auch Zuversicht und Hoffnung nötig, in unserem Leben wie auch in unserer Partnerschaft. Dafür steht das zweite Symbol: das Kreuz:
Das Kreuz ist das Symbol, das uns Christinnen und Christen auf der ganzen Welt verbindet. Es wird verstanden, auch wenn man sich mit Worten nicht versteht, weil die Sprache eine andere ist. Bei uns in Bayern hängt in den meisten Klassenzimmern ein Kreuz an der Wand. Immer wieder gibt es Eltern und Schüler, die sich darüber ärgern. Sie sehen in dem Kreuz nur ein grausames Folterinstrument, sehen darin nur das Symbol des Todes und des Scheiterns. Denn wer nicht an Christus glaubt, für den ist Jesu Weg am Kreuz wirklich zum Ende gekommen, für den ist Jesu Weg, konsequent der Liebe zu folgen, ein Weg, der gescheitert ist. Für uns Christinnen und Christen ist das Kreuz aber kein Symbol des Scheiterns, ist kein Symbol des Todes allein, sondern ein Zeichen der Hoffnung. Denn die Geschichte Jesu ist ja nicht mit seinem Tod am Kreuz zu Ende, sondern sie geht weiter. Der Tod konnte ihn nicht festhalten. Er ist auferstanden und hat gezeigt, dass das Leben stärker ist als der Tod. Und das galt nicht nur für ihn, diese Hoffnung haben wir für jede und jeden von uns. Das Kreuz in den Klassenzimmern bei uns sowie jedes Kreuz, das wir in Kirchen oder als Halskette sehen, will uns an diese Hoffnung, die wir für unser Leben haben, erinnern.

Christhild
Dass Christus unsere Mitte und unsere Hoffnung ist, schient in unserer Partnerschaft immer wieder auf wunderbarer Weise auf. Hat das damit zu tun, dass bei euch der Cristo Redentor (Christus der Erlöser) auf dem Corcovado steht? Bei meinem ersten Besuch 1999 gehörte es jedenfalls zu den beeindruckendsten Erlebnissen, dass ich den Cristo Redentor von fast allen Orten aus in Rio sehen konnte.
Was läge also näher, als uns gegenseitig Holzkreuze als Zeichen der Hoffnung zu schenken? 2008 überreichte die Besuchergruppe Holzkreuze für jede Gemeinde hier in Rio. Und das Kreuz, das die Reisegruppe 2010 aus Rio zu uns brachte, steht in allen unseren 27 Kirchengemeinden. Alle haben ihren jeweils besonderen Platz gefunden auf dem Altar in der Kirche oder im Gemeindehaus. „Bis hierher hat uns Gott gebracht durch seine große Güte.“ Wenn ich das lese, bin ich voller Dankbarkeit und Hoffnung. Esperanca: Das ist sowieso ein Wort, woran ihr uns in der Partnerschaft immer wieder erinnert. Pastora Tais Kind Strelow, die ja bei uns im Dekanat Schweinfurt sechs Jahre gelebt und als pastora gearbeitet hat, fragte bei kontroversen Diskussionen um die Zukunft der Kirche und fehlende Finanzen manchmal ganz unvermittelt: Wo bleibt denn eure Hoffnung in Christus?       

Grit
„Aller guten Dinge sind drei“ – sagen wir im Deutschen manchmal.
Deshalb als drittes Symbol das Herz: Das Herz steht für die Liebe, auch das ein Symbol, das man überall auf der Welt ohne Worte versteht. Verdeutlicht wird das noch durch die rote Farbe. Ein Leben ohne Liebe – das möchte ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ein Leben ohne Menschen, die mir etwas bedeuten und denen ich etwas bedeute – das ist kein schöner Gedanke. Wir brauchen die Liebe in unserem Leben. Ohne Liebe wäre unsere Welt kalt und leer. Ohne Liebe zu einer Sache bleibt der Beruf eben nur Job und ohne Liebe bleibt auch alles soziale Engagement kalt und meint mehr sich selbst als den anderen. Erst die Liebe lässt uns wirklich über uns selbst hinaussehen und lässt Beziehungen gelingen. Aber unsere menschliche Liebe kann in einer Partnerschaft, kann auch in der Familie oder der Gemeinde an ihre Grenzen stoßen. Da kann ich dem anderen zwar immer wieder verzeihen, kann großzügig sein, weil er mir am Herzen liegt. Aber manchmal ist die Geduld dann eben doch am Ende. Wenn Paulus schreibt, dass die Liebe alles erträgt, alles glaubt, alles hofft und alles duldet, dann meint er damit in erster Linie Gottes Liebe zu uns. Denn die ist wirklich langmütig und freundlich. Die wendet sich denjenigen zu, denen es sonst oft an Liebe mangelt und die den Glauben an die Liebe schon fast aufgegeben haben. Gottes Liebe erträgt alles, sogar den Weg ans Kreuz.
Und sie ist damit die Grundlage all unserer Liebe und unseres Lebens. Kein Mensch muss ohne diese Liebe leben. Sie ist immer schon da und weckt unseren Glauben an Veränderungen und unsere Hoffnung für uns und unsere Welt. Sie ermutigt und befähigt uns zur Liebe. Mit all dem ist sie wirklich „die größte“, wie Paulus schreibt.

Christhild
In einem Lied, das gerade auch Jugendliche in den Gemeinden in unserer Kirche sich immer wieder wünschen zu singen, heißt es:
„Nimm Gottes Liebe an, du brauchst dich nicht allein zu müh’n, denn seine Liebe kann in deinem Leben Kreise ziehn. Und füllt sie erst dein Leben und setzt sie dich in Brand, gehst du hinaus, teilst Liebe aus, denn Gott füllt dir die Hand.“ Ja – Gott hat uns 25 Jahre lang in der Partnerschaft erhalten und die Hände mit Gutem gefüllt. Dank sei Gott, dem Herrn!
Glaube, Hoffnung, Liebe. Anker – Kreuz – und Herz. Sie leuchten auf unserem Schlüsselanhänger in den Farben grün, blau und rot. Sie zeigen uns den Weg in unserer Partnerschaft.
Bitten wir Gott, dass sie uns weiterhin erhalten bleiben mögen in unserer Partnerschaft.
Amen.

(Predigt von Pfrin. Christhild Grafe und Grit Plößel am Pfingstsonntag in der Martin-Luther-Gemeinde Rio)

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Die Reisecrew vor der Abreise

 

 

Pfrin. Grit Plößel, Sonja Fischer, Astrid Wilde, Pfrin. Christhild Grafe

 Ein Sprach- und Reiseführer samt Rio-Jesus im Gepäck? (Fotos: Wilde

 

 

In Ingolstadt beim 16. Brasilientag:

Pfr. Hans Zeller, der Lateinamerikareferent von Mission EineWelt, begrüßt die vier Damen aus dem Dekanat Schweinfurt, die in diesem Jahr (vom 21. Mai bis 8. Juni) die Partnergemeinden in Rio besuchen werden (v.l.):

Pfrin. Grit Plößel, Astrid Wilde, Pfrin. Christhild Grafe u. Sonja Fischer

(Foto: Grafe)

 

Das war das Reise- und Besuchsprogramm 2012 (in portug. und dt. Sprache):

Visita dos Representantes do Dekanat Schweinfurt 21.05.-7.6.2012

21/05 segunda-feira: Chegada às 15h; Descansar 

22/05 terça-feira: Passeio pela cidade, Corcovado
         18:00 recepção + confraternização 

23/05 quarta-feira:  Palestra: História do Brasil; visita no centro;
          troca de experiências 1: planejamento estratégico,
          De noite: Lapa  

24/05 quinta-feira: Rio das Ostras/Norte Fluminense:
                              projeto de Francisco / Niterói

25/05 sexta-feira: Rio das Ostras/Norte Fluminense: projeto de Francisco
          noite: meditacão e encontro em Niterói Niterói

26/05 sábado:  9:00-15:00 troca de experiências 2: crianças, jovens, famílias, escola...
          18:00 culto ecumênico do CONIC; noite: Feira de São Cristovão 

27/05 Domingo: 11:00 Culto festivo dos 25 anos + almoço comunitário
                           programa cultural 

28/05 segunda-feira: Paróquia Norte 

29/05 terça-feira: Petrópolis (ou no próximo dia) 

30/05 quarta-feira: Livre: compras, praia, ... 

31/05 quinta-feira: Amparo Feminino + troca de experiências 3: trabalho com idosos  

01/06 sexta-feira: Creche 

02/06 sábado: Palestra: Análise de Conjuntura + Troca de experiências 4: Diaconia;
                        praia+festa  

03/06 domingo: Culto nas comunidades (exceto Niteroí) ; almoco nas famílias;
          de tarde partida da rodoviária para Búzios 

04/06 segunda-feira: Passeio: Búzios 
05/06 terça-feira: Passeio: Búzios 
06/06 quarta-feira:  Passeio: Búzios
          19:00 avaliacão e despedida 

07/06 quinta-feira: Volta 


Besuch des Dekanats Schweinfurt in Rio 21.5.-7.6.2012

21/05 Montag:  Ankunft 15 Uhr, Fahrt ins Quartier, Ausruhen 


22/05 Dienstag: Stadtrundfahrt, Corcovado;
          18:00 Empfang: Vorstellung,  Essen, Kennenlernen im Martin Luther-Zentrum


23/05 Mittwoch: Vortrag "Geschichte Brasiliens", Besichtigung des Zentrums,
                          Erfahrungsaustausch 1: Gemeindeaufbau
                          abends: Kneipen von Lapa  

24/05 Donnerstag: Rio das Ostras/Norte Fluminense:
          Projekt von Francisco in Niterói


25/05 Freitag: Rio das Ostras/Norte Fluminense
          Projekt von Francisco in Niterói
          abends: Meditation und Treffen in Niteroí Niterói


26/05 Samstag:  9:00-15:00 Erfahrungsaustausch aus den Gemeinden 2: v.a. Kinder- und Jugendarbeit, Religionspädagogik
          18:00 Ökumenischer Gottesdienst (CONIC: Rat der christl. Kirchen);
          Abends: Markt in São Cristovão; Ipanema

27/05 Sonntag: 11:00 Festgottesdienst zum 25. Jubiläum
                          und gemeinsames Mittagessen;
          kulturelles Programm Martin Luther – Zentrum


28/05 Montag: Nordgemeinde + Praca Seca


29/05 Dienstag: Petrópolis (auch am folgenden Tag noch möglich) 

30/05 Mittwoch: frei: Einkäufe, Strand, ... 


31/05 Donnerstag:  Amparo Feminino + Erfahrungsaustausch 3: Seniorenarbeit
          Einladung zu Cristina nach Hause 


01/06 Freitag:  Creche-Ipanema


02/06 Samstag: Vortrag: die politische und Wirtschaftssituation Brasiliens;
          Erfahrungsaustausch 4: Diakonie
          Strand; abends Fest 

03/06 Sonntag: Gottesdienst in den Gemeinden
          Mittagessen in den Familien;
          nachmittags Abfahrt vom Busbahnhof in Búzios 


04/06 Montag:  Ausflug: Búzios 
05/06 Dienstag:  Ausflug: Búzios 
06/06 Mittwoch:  Ausflug: Búzios
         19:00 Auswertung und Abschied 


07/06 Donnerstag Rückkehr 

 

 

   Fotos: Dekanatsdelegation 2008