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W A S H E I S S T „E V A N G E L I S C H S E I N” H E U T E ?
W A S H E I S S T „E V A N G E L I S C H S E I N” I N B R A S I L I E N
U N D I N D E U T S C H L A N D ?
W A S S I N D U N S E R E G E M E I N S A M E N L U T H E R I S C H E N
W U R Z E L N ?
W E L C H E B E D E U T U N G H A T L U T H E R F Ü R U N S ?
Bei unserem ersten Treffen erhielten wir eine Karikatur, in der Luther gefragt wurde, ob er heute mit uns noch zufrieden sei. Danach sollte jeder sagen, was ihn am meisten an Luthers Werk beeindruckt hatte und einen Vergleich mit der heutigen Zeit anstellen.
Ich antwortete, dass die Bibelübersetzung dem Volk das Wort Gottes nahebrachte und von daher mich am meisten beeindruckte und dass die Frage, die wir uns heute stellen sollten, lautet: „Was können wir tun, damit sich auch andere Leute als Teil der Kirche des Herrn wahrnehmen können?“
In den Veranstaltungen und Besuchen, an denen wir teilnahmen, wurde uns die Sorge der Kirche, der Pfarrer und der Vertrauensleute um die Integration von Menschen der verschiedenen Altersgruppen, Geschlechter und mit verschiedenen Behinderungen klar, z. B.:
- auf dem ökumenischen Kirchentag: das Heilige Abendmahl war der Brennpunkt und wurde auf orthodoxe Weise gefeiert
- als wir Altenheime und eine Palliativstation besuchten, in welchen der Respekt vor und die Würde der Menschen in diesen Lebenssituationen großgeschrieben werden
- Wir nahmen an einer Reflexion teil, in der ein Pfarrer über die Phasen des Lebens und über den Tod auf sehr natürliche Weise sprach
- Wir besuchten Schulen, deren Kinder in sozialen Projekten engagiert sind, welche zum Beispiel die Kindertagesstätte Bom Samaritano unterstützen
- Wir besuchten alte Kirchen, die durch Größe beeindrucken, neue Kirchen, die durch Leichtigkeit beeindrucken, genauso wie Kirchen, in welchen alte und neue Architektur ein harmonisches Dasein bilden.
- Wir nahmen an Gottesdiensten teil, in welchen sogar brasilianische Lieder gesungen wurden, damit wir uns wie zu Hause fühlen
- Wir lernten einen Pädagogen kennen, der sich der Behindertenarbeit widmet und uns zum Kirchentag in München begleitete
- Wir bemerkten, dass sowohl Männer als auch Frauen gleichermaßen in der Kirche aufgenommen sind und dass der Unterschied zwischen Mann und Frau keine Barriere mehr darstellt
- die Aktivität der Kirche in einem Unternehmen.
Als ich nach Brasilien zurückkehrte, fragte ich mich: Was ist die wichtigste Lehre, die ich aus dieser Reise mitnehmen kann?
Zusammenfassung
Ich erlebte die Freude der Menschen, die in Brasilien sozial ausgegrenzt würden, jedoch in Deutschland an allen Veranstaltungen der Kirche teilnahmen …, die Freude derer, die ihre Zeit und Begabungen für die Aktivitäten der Gemeinde aufopferten …
Und ich bemerkte die Wichtigkeit der Eingliederung der Menschen in die Kirche, mit ihren Schwächen und Stärken, und die Bedeutung, dass sie sich eingegliedert fühlen.
Interaktion der Gemeinden aus Rio
Ich lernte viel in den Gesprächen mit den anderen Teilnehmern der Reise, nämlich:
Cristina Schäfer (Paróquia Martin Luther), Lélia Brazil (Paróquia Bom Samaritano), Margarete Engelbrecht (Paróquia Esperança) und Vilma Petsch (Kindertagesstätte Bom Samaritano).
Die Pfarreien und Gemeinden haben sehr viele Erfahrungen gemacht.
Ich bedanke mich für die Möglichkeit, meine Pfarrei in der Partnerschaft im Jahre 2010 repräsentiert zu haben.
Evelyn Ruppelt (Paróquia Norte)
Übersetzung: Wagner Strelow
Cristina Schäfer, Evelyn Ruppelt, "Martin Luther", Margarete Engelbrecht, Lélia Brazil; nicht auf dem Bild: Vilma Petsch
(Foto: Christhild Grafe)